Bundespräsident Berset will mit Höchstzahlen bei Ärzten gegen steigende Krankenkassenprämien kämpfen

Matthias Bärlocher
Matthias Bärlocher

Bern,

Die Kantone sollen Höchstzahlen festlegen können, wie viele Ärzte zu Lasten der Krankenkassen abrechnen dürfen. Der Bundesrat legt eine entsprechende Gesetzesänderung vor. Gesundheitsminister Alain Berset erklärt, wie er sich dadurch eine Dämpfung des Kostenanstiegs erhofft.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kantone sollen die Möglichkeit erhalten, Höchstzahlen bei Ärzten festzulegen.
  • Damit will der Bundesrat das Kostenwachstum bremsen.
  • Bundespräsident Alain Berset erklärt live, was dabei die Überlegungen des Bundesrats sind.

Wo es mehr Ärzte hat, steigen die Gesundheitskosten: Das haben Statistiken schon mehrfach aufgezeigt. Wenn das Angebot da ist, wird es auch fleissig genutzt. Dem will der Bundesrat entgegenwirken. Die Kantone sollen die Möglichkeit erhalten, Höchstzahlen festzulegen.

Gegen Überversorgung

Um eine Überversorgung ihrer Bevölkerung zu verhindern, sollen die Kantone entscheiden können, wie viele ambulant tätige Ärzte zu Lasten der Krankenkasse abrechnen dürfen. Für medizinische Fachbereiche und in bestimmten Regionen können die Kantone neu Höchstzahlen vorschreiben.

Dabei müssen sie sich mit den anderen Kantonen absprechen und alle Beteiligten anhören. Wenn die Kosten in einem Fachgebiet überdurchschnittlich ansteigen, dürfen die Kantone die Zulassung blockieren.

Schweizerische Qualitätssicherung

Gleichzeitig will der Bundesrat klare Anforderungen an die zugelassenen Ärzte formulieren. Sie müssen das Schweizer Gesundheitssystem kennen und das an einer Prüfung beweisen. Ausgenommen sind Ärzte, die mindestens drei Jahre zum Beispiel an einem Kantonsspital gearbeitet haben.

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