Bundesrat will Krankenkassen Franchisen laufend erhöhen

Matthias Bärlocher
Matthias Bärlocher

Bern,

Der Bundesrat will, dass die Franchisen bei den Krankenkassen in 50-Franken-Schritten steigen. Damit reagiert er auf die steigenden Gesundheitskosten und eine entsprechende Forderung des Parlaments.

corona Alain berset
Gesundheitsminister Alain Berset wird heute ein letztes Mal die Krankenkassenprämien bekanntgeben (Archiv). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Franchisen der Grundversicherung sollen um je 50 Franken angehoben werden.
  • Der Bundesrat will so auf die Kostensteigerung im Gesundheitswesen reagieren.
  • Sobald ein bestimmter Grenzwert bei den Kosten überschritten wird, sollen die Franchisen jeweils wieder steigen.

Der Selbstbehalt, die sogenannte Franchise bei der Grundversicherung, soll weiterhin gewählt werden können. Neu sollen die Beträge aber laufend an die Kostenentwicklung angepasst werden. Das hiesse, dass in einem ersten Schritt zum Beispiel die niedrigste Franchise von 300 auf 350 Franken steigt.

In 50-Franken-Schritten

Der Bundesrat schlägt in der Gesetzesänderung nämlich vor, dass mit 50-Franken-Schritten gearbeitet wird. Sobald die Gesundheitskosten einen bestimmten Grenzwert überschreiten, steigen alle Franchisen um 50 Franken.

Der Bundesrat setzt damit eine vom Parlament Ende 2016 verabschiedete Motion um. Diese verlangt, dass die Franchisen an die Kostenentwicklung angepasst werden.

Erwachsene zahlen mehr

Mit dem vom Bundesrat gewählten Vorgängen würden die Franchisen in unterschiedlichen Zeitabständen je nach Kostenwachstum angepasst. Der neue Mechanismus hätte zur Folge, dass erwachsene Versicherte sich stärker an den Kosten beteiligen müssen. Bei Kindern ist die Franchise bei 0 Franken.

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