Der Bund unterstützt die humanitäre Minenräumung in der Ukraine mit weiteren 30 Millionen Franken.
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Ein Raupenfahrzeug für Minenräumung, das Digger-Räumungsgerät. (Symbolbild) - sda - Fondation Digger

Der Bund unterstützt die humanitäre Minenräumung in der Ukraine mit weiteren 30 Millionen Franken. Das Geld geht bis 2027 an die Genfer Fondation suisse de déminage (FSD). Laut einer Mitteilung vom Mittwoch wird davon ausgegangen, dass in der Ukraine 139'000 Quadratkilometer Boden mit Minen und anderen Kampfmitteln belastet sind.

Um die Gefahr für die Menschen vor Ort zu senken, bewilligte der Bundesrat schon vor einem Jahr 100 Millionen Franken für humanitäre Minenräumung, von 2024 bis 2027. Nun will die Landesregierung die Arbeit der FSD vor Ort verstärkt unterstützen. Sie hat deshalb für ein Projekt der Stiftung 30 Millionen Franken bewilligt.

Konferenz zur Verwendung von Geldmitteln

Wie die Geldmittel eingesetzt werden, wird an der «Ukraine Mine Action Conference» am 17. und 18. Oktober in Lausanne vorgestellt. Bundespräsidentin Viola Amherd und Aussenminister Ignazio Cassis werden die Schweiz an dieser Konferenz vertreten. Durchgeführt wird sie gemeinsam mit der Ukraine.

Rund 50 Staaten sowie internationale und regionale Organisationen sowie Vertreterinnen und Vertreter von NGO, Wissenschaft und Privatsektor werden anwesend sein. Thema der Konferenz ist die Bedeutung der Minenräumung als zentraler Bestandteil des sozialen und wirtschaftlichen Wiederaufbaus in dem kriegsversehrten Land.

Bei einem Angriff in der Grossstadt Charkiw wurde im vergangenen Juli auch die FSD selbst Opfer. In ein von ihren Mitarbeitenden genutztes Bürogebäude von einer Rakete stark beschädigt; verletzt wurde niemand. In Charkiw waren im Sommer für die FSD 320 Personen tätig, in der ganzen Ukraine sind es über 600 Personen.

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