Bundesrat muss über Auswirkungen neuer Umweltrichtlinien berichten
Der Bundesrat soll über die Folgen von neuen internationalen Richtlinien, beispielsweise im Bereich Umwelt, berichten. Das hat der Ständerat entschieden.
Der Ständerat hat den Bundesrat mit der Berichterstattung über direkte und indirekte Auswirkungen neuer internationaler Richtlinien in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance (ESG) auf Schweizer KMU beauftragt. Die kleine Kammer nahm das von Ständerat Josef Dittli (FDP/UR) eingereichte Postulat am Montag an.
Der Bericht soll laut dem Postulat von Dittli identifizieren, welche insbesondere für Schweizer KMU die besonderen Herausforderungen sind, wenn sie ESG-Standards einführen möchten und welche Möglichkeiten es auf Stufe Bund gibt, deren Einführung zu unterstützen.
Mit dem Bericht soll weiter auch aufgezeigt werden, wie andere Länder mit ähnlichen Rechtssystemen mit internationalen ESG-Richtlinien umgehen.
Viele Schweizer KMU sind laut dem Postulat einem internationalen Wettbewerb ausgesetzt, in welchem ESG-Kriterien zunehmend an Bedeutung gewinnen. Investoren, Konsumenten und Regulierungen, insbesondere auf europäischer Ebene, fordern von Schweizer Unternehmen vermehrt nachhaltige Geschäftspraktiken. Viele Schweizer Unternehmen müssten dieser Nachfrage nachkommen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Die Berücksichtigung von ESG-Normen stelle zwar eine Herausforderung für Schweizer KMU dar, biete gleichzeitig aber auch Chancen für Innovation und Differenzierung. So sei es von Bedeutung, diesen Unternehmen zweckmässige Rahmenbedingungen zu schaffen, damit sie sich möglichst mühelos an dieses neue Umfeld anpassen und weiterhin wirtschaftliche Erfolge erzielen könnten. Geeignete Begleitmassnahmen könnten die Integration von ESG-Normen für KMU erleichtern.
Auch der Bundesrat unterstützt eine Annahme des Postulats.