Bundesrat trifft Bevölkerung in Luzern – wenige Demonstranten
Der Bundesrat hält seine wöchentliche Sitzung «extra muros» in Luzern ab und trifft auf die Bevölkerung. Der Austausch sei wichtig, sagt Guy Parmelin.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Exekutive traf sich heute Mittwoch mit der Luzerner Bevölkerung und der Regierung.
- Seine Sitzung hielt der Bundesrat ebenfalls in Luzern ab, Berset informierte um 15:30.
- Bundespräsident Guy Parmelin hält den Austausch während der Krise für besonders wichtig.
Wer heute in Luzern war, konnte auf Alain Berset, Guy Parmelin oder Karin Keller-Sutter treffen. Der Bundesrat hielt heute seine wöchentliche Sitzung ausserhalb von Bern ab – eine Tradition, die seit 2010 anhält.
Danach traf sich die Landesregierung mit der Luzerner Bevölkerung zu einem Apéro im Verkehrshaus. Rund 200 bis 250 Luzernerinnen und Luzerner nahmen am Austausch teil. Für die Teilnahme war ein Zertifikat notwendig.
Finanzminister Ueli Maurer war am «extra muros» nicht mit dabei. Er verweilt derzeit in Washington D.C., weswegen der Bundesrat zu sechst unterwegs war.
Präsent hingegen waren auch einige Corona-Massnahmengegner. Sie wollten die Landesregierung abpassen, wurden aber von den Polizisten zur Seite gedrängt.
Rund 50 hatten sich beim Verkehrshaus versammelt, die Polizei war mit Kastenwagen und Einsatzkräften vor Ort. Die Stimmung war mehrheitlich friedlich.
Danach fuhr der Bundesrat wieder weg, für das geplante Mittagessen mit der Kantonsregierung. Die Demonstrierenden wurden während der Vorbeifahrt der Bundesratsmitglieder von der Polizei zurückgehalten. Der Ruf der Bewegung, der inzwischen an jeder Demonstration skandiert wird– «Liberté» – ertönte aus den Reihen der Massnahmengegner.
Bundesrat «offen für Diskussion und Kritik»
Vor der Sitzung hielt Bundespräsident Guy Parmelin am Medientreff ein Plädoyer für Austausch während der Krise. Die Regierung müsse auf alle Menschen hören, auch jene, die nicht laut seien. Zu den Demonstrierenden sagte Parmelin folgendes: «Wir sind offen für Diskussionen und Kritik.» Er habe keine Angst, fügt der SVP-Bundesrat hinzu.
Nichtsdestotrotz überliess die Polizei, die für den Schutz der Bundesratsmitglieder zuständig ist, nichts dem Zufall. Sogar Fahrzeuge der Medienschaffenden wurden bis aufs kleinste Detail durchsucht.