Christa Rigozzis SRF-Aus überrascht Politiker wenig
SRF stampft das Format «Arena/Reporter» ein. Und stellt damit Christa Rigozzi vor die Tür. In Bundesbern überrascht der Entscheid wenig.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Sendung «Arena/Reporter» wird eingestellt.
- Für die Moderation von Christa Rigozzi gibt es aus Bundesbern Lob und Kritik.
Erst vor zwei Jahren wurde «Arena/Reporter» aus dem Boden gestampft. Jetzt setzt SRF das Talk-Format mit Doppelmoderation wieder ab. Heisst auch: Ex-Miss Christa Riggozzi (35) ist ihren Job beim SRF los.
Die Nachricht überrascht nicht: Bereits im Herbst bezeichnete der SRG-Publikumsrat das Format als «nicht befriedigend».
Auch in Bundesbern ist man über den Entscheid nicht überrascht. «Ich war immer skeptisch», sagt SVP-Nationalrat Gregor Rutz zu Nau. Zwar wäre Christa Rigozzi eine «hervorragende» Moderatorin. «Aber das SRF hat ein falsches Ziel mit der Sendung verfolgt: Mit etwas Glitzer und Glamour wollte man vor allem Einschaltquoten erreichen.»
«Entscheid ist wohl richtig»
Das sei nicht der Auftrag der SRG, so der SVP-Mann. «Das Schweizer Fernsehen muss vor allem seinen Informationsauftrag wahrnehmen. Darum ist dieser Entscheid so wohl richtig.»
Deutliche Kritik für «Arena/Reporter» gab es letztes Jahr von Fabian Molina. Der SP-Nationalrat ärgerte sich, dass Rigozzi eine Umwelt-Sendung moderiert, obwohl sie selber sehr viel ins Flugzeug steigt.
Molina hält auf Anfrage von Nau fest, dass Personalentscheide eine Sache des SRF wären. Doch: «Selbstverständlich ist es mir wichtig, dass Journalistinnen und Journalisten unabhängig von Lobbys arbeiten. Frau Rigozzi hat die Grenze hier sicher ausgereizt.»
Er spielt damit auf die zahlreichen Werbengagements der Ex-Miss an. So wirbt Rigozzi etwa für Cembra Money Bank oder den Autohersteller Seat.
«Hat sehr gute Arbeit geleistet»
Mit Kritik hält sich hingegen Martin Candinas zurück. Das sei nicht die Aufgabe der Politik, so der CVP-Nationalrat. «Meines Erachtens hat Frau Rigozzi eine sehr gute Arbeit als Moderatorin geleistet.»
Wichtig sei, dass Informationssendungen nicht ersatzlos gestrichen werden. «Und das ist hier der Fall.» Neu stahlt SRF drei Sonderausgaben der «Arena» zu den Wahlen aus.
Diesen Entschluss des SRF begrüsst auch FDP-Nationalrat Hans-Ulrich Bigler. Zu dem Sende-Aus von Rigozzi könne er sich hingegen nicht äussern. Denn: «Ich habe die Sendung nie geschaut.»
