Die besten Momente zu Maurers Rücktritt
Zu Ueli Maurers Rücktritt aus dem Bundesrat gab es Medienschelte und politisch Unkorrektes.
Das Wichtigste in Kürze
- Ueli Maurer tritt per Ende Jahr als Bundesrat zurück.
- Bei seinem Auftritt vor den Medien kritisierte er letztere heftig.
- Einige Aussagen waren zudem politisch nicht korrekt.
Bei seiner Rücktrittsankündigung wirkte Bundesrat Ueli Maurer sehr gelöst und leutselig. Dabei streifte er einige Themen und Anekdoten, die aufhorchen liessen, Schmunzeln oder betretenes Schweigen auslösten. Im Video sind diese zusammengestellt.
Ueli will wieder der «normale Ueli» sein
Bemerkenswert dürfte sein, dass Ueli Maurer seinen Rücktritt schon vor rund anderthalb Jahren beschloss. Damit dürfte er eher die Ausnahme als die Regel unter zurückgetretenen Bundesräten sein. Als Begründung gab er an, «etwas Neues» tun zu wollen, ohne aber zu verraten, was dies denn sei.
Bücher werde er auf jeden Fall stapelweise lesen. Hauptsache, er könnte wieder der «normale Ueli» sein. Kein Rampenlicht, kein Selfie-Marathon auf dem Weg ins Büro. Ganz ablegen könne er den Status als «öffentliches Objekt» wohl nie, räumt Maurer ein. Aber mehr Privatsphäre scheint im wichtig zu sein.
Frauen Ja, Medien Nein, aber Hauptsache nicht «es»
Für Irritationen sorgte Maurers Bemerkung zum Geschlecht seiner Nachfolge. Zunächst lobte er Frauen als überaus qualifiziert. Doch eigentlich sei es ihm egal, ob Mann oder Frau sein Amt übernehme: «Hauptsache, es ist kein ‹es›», witzelte Maurer. Manch einem Zuhörer blieb das Lachen aber im Hals stecken.
Als die Sprache auf Maurers Verhältnis zu den Medien kam, mussten letzte sich von ersterem einiges hören lassen. Einheitsbrei im Blätterwald und frühmorgendliche Radio-Moderationen zum Abstellen: Maurer bevorzugt Teletext Seite 104 als Informationsquelle. Wobei er die Bevölkerung durchaus zum vermehrten Lesen auffordert, aber eben: Wenn schon, dann Bücher.
Fettnäpfchen von CNN bis TikTok
Maurers Abneigung gegenüber Medien ging ja bekanntlich so weit, dass er in einer SRF-Livesendung das berühmtgewordene «kä Luscht» ins Mikrofon murmelte. Doch nicht nur mit Schweizer Medien, auch im Ausland war zwischen Ueli Maurer und Journalisten kein gut Kirschenessen.
Bei CNN blamierte sich der Finanzminister erbärmlich auf Englisch. Schuld seien aber Schludrigkeiten des US-Senders gewesen, rechtfertigte sich sein Departement im Nachhinein.
Nicht schludrig, aber amüsant war dagegen ein chinesisches «Medium», welches Maurer kennenlernen durfte. Bei der Besichtigung der Firma ByteDance machte man ihn mit deren Produkt TikTok bekannt. Maurer bewies gekonnt, dass er von Solchigem bislang noch nie gehört hatte.