Bis ins Jahr 2030 soll das Budget der Schweizer Armee ein Prozent des Bruttoinlandprodukts betragen - dies fordert die Nationalratskommission.
Nationalratskommission
Die Nationalratskommission fordert Erhöhung des Budgets der Armee. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Nationalratskommission fordert eine Erhöhung der Armeeausgaben ab 2023.
  • Die Kommission des Nationalrats hat daher einer Motion eingereicht.
  • Die Erhöhung der Armeeausgaben ist die Folge des Kriegs in der Ukraine.
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Die zuständige Nationalratskommission fordert eine Erhöhung der Armeeausgaben ab 2023, sodass diese spätestens 2030 mindestens ein Prozent des Bruttoinlandprodukts betragen. Das entspräche rund 7 Milliarden Franken - etwa 2 Milliarden Franken mehr als heute.

Die sicherheitspolitische Kommission des Nationalrats (SIK-N) hat eine entsprechende Motion eingereicht, wie die Parlamentsdienste am Dienstag mitteilten. Der Entscheid fiel demnach mit 13 zu 9 Stimmen.

Auswirkungen des Ukraine-Kriegs

Die Erhöhung der Armeeausgaben ist die Folge des Kriegs in der Ukraine. Bereits in der abgelaufenen Frühjahrssession hatten die bürgerliche Fraktionen angekündigt, dass sie das Budget des Verteidigungsdepartements aufstocken wollen. Nun machen sie ernst.

Die Kommissionsmehrheit hält fest, dass die Armee in Anbetracht der aktuellen geopolitischen Lage mit grösseren Herausforderungen konfrontiert sei. Daher müsse auch die Armeeausgaben erhöht werden. Seit Jahren seien die Ausgaben gekürzt worden. Die Armee habe daher nur unzureichend modernisiert werden können und die Truppenformationen ungenügend ausgerüstet seien.

Geteilte Meinungen innerhalb der Nationalratskommission

Mit der Aufstockung der finanziellen Mittel erhoffen sich SVP, FDP und Mitte, dass Lücken geschlossen werden könnten. Zudem soll damit das Rüstungsvorhaben rascher umgesetzt werden. Aus finanzieller Sicht sei diese Erhöhung massvoll und machbar, hiess es in der Mitteilung.

Die Kommissionsminderheit von SP und Grünen ist der Meinung, eine Erhöhung der Armeeausgaben müsse in einem grösseren Kontext diskutiert werden. Einem solchen Entscheid habe eine vertiefte Analyse der aktuellen Konfliktsituation und von deren Auswirkungen voranzugehen. Deshalb müsse der Zusatzbericht zum Sicherheitspolitischen Bericht 2021 abgewartet werden, der Ende 2022 vorliegen sollte.

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