Finanzminister Ueli Maurer zum Postauto-Skandal und Post-Chefin Susanne Ruoff
Der oberste Buchhalter der Nation, Finanzminister Ueli Maurer (SVP), nimmt die Post-Führung zumindest teilweise in Schutz. Er kritisiert stattdessen aber die Gewinnvorgaben, die der Bund jeweils macht.
Das Wichtigste in Kürze
- Erstmals äussert sich auch Finanzminister und Buchhaltungsexperte Ueli Maurer zum PostAuto-Skandal.
- Es gelte erst einmal, die Untersuchung abzuwarten, und dann entsprechend zu reagieren.
- Maurer vermutet, dass hinter dem 10 Jahre dauernden «Bschiss» weit mehr stecke.
Mit buchalterischen Tricks sind bei der PostAuto AG Gewinne verschleiert und 78 Millionen Franken an Subventionen ertrogen worden. Finanzminister Ueli Maurer kennt sich nicht nur mit Zahlen aus, sondern als eidg. dipl. Buchhalter auch mit, eben, Buchhaltung.
Maurer mahnt: Es gelte vorsichtig zu sein mit vorschnellen Schlüssen. Erst nach einer sauberen Abklärung könnten Korrekturen vorgenommen werden. Maurer widerspricht damit den Rücktrittsforderungen verschiedener Politiker an die Adresse der Post-Chefin Susanne Ruoff, namentlich auch aus seiner SVP.
Dass der Schwindel 10 Jahre lang nicht aufgeflogen sei, deute auf andere Ursachen als nur Betrug hin, erläutert Maurer gegenüber Nau. Indirekt kritisiert er so, dass es bei der PostAuto AG Gewinnvorgaben gibt, die der Bund jeweils macht.