Fraktionen im Glarner Landrat fordern Deckelung der Axpo-Kaderlöhne
Im Glarner Kantonsparlament haben Fraktionen eine gemeinsame Initiative eingereicht, um die Vergütung der Leitungsebene von Axpo zu deckeln.
Sämtliche Fraktionen im Glarner Kantonsparlament haben in einer gemeinsamen Motion eine Deckelung der Löhne der Axpo-Konzernleitung verlangt. Der Regierungsrat solle sich mit seinen Aktienanteilen dafür einsetzen, dass die Höhe der Gesamtvergütung wieder nach unten korrigiert wird.
Mit dem neuen Geschäftsbericht sei die «exorbitant hohe» Steigerung der Gesamtvergütung der Axpo-Konzernmitglieder öffentlich geworden, heisst es im Text des Vorstosses, hinter dem die Fraktionen von FDP, SVP, Mitte, SP, Grüne/Junge Grüne und GLP stehen.
Axpos CEO Gehalt steigt um 80 Prozent
Die Entschädigung habe sich im Vergleich zur Vorjahresperiode «um sagenhafte 80 Prozent» erhöht. Beim aktuellen CEO Christoph Brand steige die Entschädigung im Vergleich zur Vorjahresperiode von 1,1 Millionen Franken auf 1,8 Millionen Franken. Nicht nur der Bonus, sondern auch das Grundgehalt des CEO sei von 2020 bis 2024 erhöht worden, und zwar von 669'000 Franken auf 884'000 Franken.
Die Axpo sei aber in einem stark regulierten Markt tätig und profitiere von den hohen Strompreisen und «praktisch gleichbleibenden Gestehungskosten», schreiben die Fraktionen.
Politik fordert Lohndeckelung
Zudem habe es für die Axpo 2022 den auf Bundesebene gespannten Rettungsschirm mit einer Kreditlinie von vier Milliarden Franken gegeben, um die Liquidität des Unternehmens zu sichern.
Die Erhöhungen der letzten Jahre und das heutige Lohnniveau erachten die Fraktionen des Landrats «als nicht mehr tragbar». Als Orientierungsgrösse für eine angemessene Entschädigung könnten sie sich eine durchschnittliche Maximalhöhe inklusive Bonus von einer Million Franken vorstellen.