Axpo-Chefs erhalten Rekord-Boni – Aargauer Politik sauer!
In der Axpo-Chefetage werden Rekord-Boni eingestrichen. Die Aargauer Politik ist sauer.
Das Wichtigste in Kürze
- Rekord-Boni bei der Axpo sorgen für Aufregung in der Aargauer Politik.
- Nationalrat Matthias Jauslin (FDP) kritisiert die Vergütungen und fordert eine Deckelung.
Axpo-CEO Christoph Brand erhält für das Geschäftsjahr 2023/24 649'000 Franken, während die gesamte Konzernleitung 3,4 Millionen Franken Bonuszahlungen einstreicht. Damit sind die Boni bei der Axpo so hoch wie noch nie.
Die Rekord-Boni bei der Axpo haben heftige Reaktionen provoziert. Der Aargauer Regierungsrat ist sauer.
Energiedirektor Stephan Attiger (FDP) findet im «Badener Tagblatt», dass die Boni in dieser Höhe nicht vertretbar seien. Die Vergütungen würden den Anschein einer Kompensation für entgangene Boni während der Zeit unter dem Rettungsschirm erwecken.
Der Kanton Aargau ist mit 28 Prozent an der Axpo beteiligt.
«Eine Frechheit»
Die Rekord-Boni stören auch Aargauer Nationalräte. Matthias Jauslin (FDP) schreibt auf LinkedIn: «Betteln um Rettungsschirm, Versorgungssicherheit nicht im Griff, Strompreise in Rekordhöhe und nun abzocken bei den Boni. Ist eine Frechheit.»
Jauslin fordert eine personelle Erneuerung der Axpo-Führungsetage oder klare Auflagen, um solche Vergütungen künftig zu verhindern.
In der Vergangenheit hatte der Kanton Aargau wiederholt versucht, die Axpo zum Verzicht auf Boni zu bewegen, blieb jedoch erfolglos.
Er schlägt eine Deckelung der Boni vor, ähnlich wie es der Grosse Rat des Kantons Aargau beim CEO der Aargauischen Kantonalbank tat.
Kritik von verschiedenen Seiten
Nationalrätin Gabriela Suter (SP) und Nationalrat Benjamin Giezendanner (SVP) forderten den Boni-Verzicht während des Rettungsschirms bereits vor zwei Jahren.
Suter bezeichnet das Verhalten der Axpo-Spitze im «Badener Tagblatt» als «unverschämt». Ihr Vorwurf ist, die Axpo umgehe das Boni-Verbot mit höheren Zahlungen im Folgejahr.
Giezendanner fordert, dass Mitglieder des Regierungsrats im Axpo-Verwaltungsrat Verantwortung übernehmen sollten.
Er betont, dass die hohe Boni-Politik auf die unzureichende Kontrolle des Kantons hindeutet.