Frauen und Junge gehen in Stadt Zürich nicht häufiger zum Wählen
Das Parlament bei den Wahlen vom Oktober wurde deutlich jünger und weiblicher. Die Wählerinnen und Wähler in der Stadt Zürich hat das nicht beeinflusst.
Das Wichtigste in Kürze
- Frauen und Junge gingen nicht häufiger an die Urne als bei früheren Wahlen.
- Es scheint als hätte Frauen- und Klimastreik nicht zusätzlich mobilisiert.
Obwohl das Parlament bei den Wahlen vom Oktober deutlich jünger und weiblicher wurde: Die Wählerinnen und Wähler waren zumindest in der Stadt Zürich die selben wie bei anderen Urnengängen. Frauen und Junge gingen nicht häufiger an die Urne als bei früheren Wahlen.
Für die nationalen Wahlen vom Oktober wurde eine regelrechte Rekordbeteiligung erwartet, nicht zuletzt wegen der Klimabewegung und dem Frauenstreik. Diese Erwartung hat sich jedoch nicht erfüllt. Eine Statistik der Stadt Zürich die am Donnerstag veröffentlicht wurde zeigt dies Die Wahlbeteiligung lag mit 49,5 Prozent nur 0,5 Prozentpunkte über der Beteiligung an den Wahlen von 2015.
Ergebnis anders als erwartet
Und auch die Wähler waren die selben wie in anderen Jahren: An die Urne gingen in der Stadt Zürich vor allem Männer und ältere Jahrgänge - und nicht wie erwartet mehr Frauen und Junge. Die Verschiebungen im Parlament kommen also eher daher, dass die bestehende Wählerschaft anders wählte.
Frauen und Junge wurden im Kanton Zürich hingegen bei den kantonalen Wahlen vom Frühling verstärkt an die Urne gelockt. Damals stieg die Wahlbeteiligung um fast 4 Prozentpunkte und die bürgerliche Mehrheit im Kantonsrat war zu Ende.
Die Analyse beruht auf den eingereichten Stimmrechtsausweisen, auf denen ein persönlicher Code aufgedruckt ist. Dieser wurde mit einem Auszug aus dem Personenregister verglichen.