Goldener Bremsklotz 2022 geht an BAG-Direktorin Anne Lévy
Das BAG war bei den Impfstoffverträgen laut «investigativ.ch» zu wenig transparent. BAG-Chefin Anne Lévy erhielt deshalb den Schmähpreis «Goldener Bremsklotz».
Das Wichtigste in Kürze
- Das Recherche-Netzwerk «investigativ.ch» kritisiert das BAG und deren Chefin Anne Lévy.
- Bei den geschwärzten Impfstoffverträgen sei der Zugang zu Informationen verhindert worden.
- Anne Lévy hat deshalb den Journalisten-Schmähpreis «Goldener Bremsklotz» 2022 erhalten.
Der Journalisten-Schmähpreis «Goldener Bremsklotz» geht 2022 an die Direktorin des Bundesamtes für Gesundheit (BAG), Anne Lévy. Die geschwärzten Impfstoffverträge sind laut dem Recherche-Netzwerk investigativ.ch ein Beispiel für verhinderten Zugang zu Informationen.
Dass die Öffentlichkeit in schwierigen Pandemie-Zeiten exakte Informationen brauche, um den Behörden zu vertrauen, sollte eine Selbstverständlichkeit sein, wie es in einer Medienmitteilung vom Montagabend heisst. Das BAG sei aber während der Corona-Pandemie «fahrig mit dem Öffentlichkeitsgesetz» umgegangen.
In den zögerlich herausgegebenen Dokumenten habe das BAG «lieber zu viel als zu wenig» geschwärzt. Immer wieder seien zudem Investigativjournalistinnen und -journalisten beim BAG mit Anfragen abgeblitzt. Einige Medienschaffende würden seit über zwei Jahren auf entscheidende BAG-Dokumente zu Medikamentenpreisen warten.
Die Auszeichnung vergibt das Recherche-Netzwerk investigativ.ch seit 2014 an Personen, die sich um Informationsverhinderung «verdient» gemacht hätten.