Simonetta Sommaruga

Grünliberale Partei: Kritik gegen Bau von Gaskraftwerken

Laura Virginia Bohnenblust
Laura Virginia Bohnenblust

Bern,

Ab 2025 drohen europaweite Stromausfälle. Umweltministerin Simonetta Sommaruga befürwortet den Bau von Gaskraftwerken. Die Grünliberale Partei kritisiert dies.

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Jürg Grossen, Grünliberale Partei (GLP). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ab 2025 müsse mit Strom-Blackouts gerechnet werden, wie Bundesrätin Sommaruga warnte.
  • Um Blackouts zu umgehen, spricht sich die SP-Frau für den Bau von Gaskraftwerken aus.
  • Die Grünliberale Partei missbilligt dies und legt den Fokus auf smartes Energiesparen.

Solaranlagen, Windkrafträder und Biomasse sind nur einige von zahlreichen Energieformen aus nachhaltiger Quelle. Sie erleben einen Boom wie nie zuvor. Nicht zuletzt angesichts des wütenden Ukraine-Kriegs im Osten Europas.

Trotz des Anstiegs alternativer Energiequellen müsse mit bevorstehenden Blackouts ab 2025 gerechnet werden. Während den Wintermonaten könne es laut der Bundesrätin Simonetta Sommaruga zu mehrtägigen Stromausfällen in der Schweiz kommen.

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Simonetta Sommaruga (SP) spricht am Rednerpult im Nationalrat. - Keystone

Deshalb befürwortet die SP-Spitzenpolitikerin den Bau von Gaskraftwerken. Diese sollen im Notfall die Schweizer Stromversorgung sicherstellen. Doch damit stösst Sommaruga nicht überall auf Zustimmung.

Digitalisierung soll den Energieverbrauch reduzieren

So findet etwa GLP-Präsident Jürg Grossen gegenüber «Blick» die Idee der Gaskraftwerke «unsinnig und unnötig». Dieser Meinung sind auch die Parteien SP und SVP. Sie unterzeichneten entsprechende Vorstösse.

Grossen begrüsst viel mehr eine Optimierung des smarten Energiesparens. «Heute verpufft fast die Hälfte des Schweizer Stroms ungenutzt», sagt der GLP-Chef. Dies sei eine beträchtliche Menge, die mithilfe von Reduktion des Energieverbrauchs durch Digitalisierung gesenkt werden könnte.

Viel Energie gehe beispielsweise nachts in Firmen verloren, weil das Licht nicht gelöscht werde. Bewegungsmelder würden hier auf einfache Weise Abhilfe schaffen. Davon sei die Grünliberale Partei überzeugt.

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Jürg Grossen, Grünliberale Partei (GLP). - Keystone

Auch Elektroautos könnten einen wichtigen Teil dazu beitragen, wie die grünliberale Partei laut «Blick» festhält. Grossen: «Die Batterien von Elektroautos müssten ins Netz einbezogen werden. Ein Teil der Ladung wird zudem als Speicher genutzt. Daraus kann – auf vier Millionen Autos gerechnet – die Leistung von mehreren AKW bezogen werden.»

Die Grünliberale Partei erfährt Unterstützung

Unterstützung bekommt Grossen von seiner GLP-Parteikollegin Barbara Schaffner. Sie hält es ebenfalls für sinnvoll, Anlagen in einer Notfallsituation für kurze Zeit herunterzufahren: «Ich denke da zum Beispiel an Skilifte oder andere Betriebe, die ihren Verbrauch ohne Schaden für die Gesamtwirtschaft reduzieren können.» Diese Firmen müssten vom Bund dafür eine Entschädigungszahlung erhalten.

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