Kanton Bern: Das sind die neuen Gesichter in der Regierung
Drei der sieben bisherigen Regierungsräte sind nicht mehr zur Wahl angetreten. Dadurch entstand für drei neue Gesichter die Gelegenheit, in die Kantonsregierung einzuziehen: Evi Allemann (SP), Philippe Müller (FDP) und Christine Häsler (Grüne).
Das Wichtigste in Kürze
- Evi Allemann (SP), Philippe Müller (FDP) und Christine Häsler (Grüne) sind neu in der bernischen Regierung.
- Die Regierung bleibt mit den vier bisherigen Regierungsräten bürgerlich dominiert.
Die Euphorie der drei neu Gewählten ist gross: Im Berner Rathaus nehmen sie nach der Verkündigung der offiziellen Wahlergebnisse Gratulationen entgegen und posieren für Fotos. Allen drei ist es gelungen, die frei gewordenen Sitze durch die nicht mehr angetretenen Regierungsräte zu verteidigen. Evi Allemann (SP) zieht für Barbara Egger in die Regierung, Philippe Müller (FDP) für Hans-Jürg Käser und Christine Häsler (Grüne) für Bernhard Pulver. Die vier bisherigen wurden bestätigt (Nau berichtete).
Vom Nationalrat in die Kantonsregierung von Bern
Mit Allemann und Häsler schaffen es zwei amtierende Nationalrätinnen in die Kantonsregierung. Allemann: «Ich freue mich sehr auf die neue Rolle, habe aber auch grossen Respekt davor.» Der Perspektivenwechsel bringe viel Verantwortung mit sich, sagt die SP-Politikerin. Auch Christine Häsler freut sich auf den Rollenwechsel und ist sich bewusst, dass sie viel Mut, aber auch viel Demut braucht. Schliesslich gehe es bei diesem Amt nicht um sie selber, sondern um den ganzen Kanton Bern.
Philippe Müller - bisheriger Grossrat - kann es noch gar nicht richtig realisieren, dass er neu in der Kantonsregierung sitzt. Dies dauere noch einen Moment, sagt der frisch gebackene Regierungsrat.
Angriff der Linken gescheitert
Wo es Gewinner gibt, gibt es auch Verlierer. Zu diesen gehört Christoph Gagnebin (SP). Der Bern-Jurassier hat versucht, den Sitz von Pierre Alain Schnegg und dadurch auch die bürgerliche Mehrheit in der Regierung anzugreifen. Gelungen ist es Gagnebin nicht. Er landet auf dem achten Platz und erzielt rund 21'000 Stimmen weniger als Schnegg. Von der Mehrheits-Verteilung ändert sich in der Kantonsregierung vom Kanton Bern am heutigen Wahlsonntag nichts.