Klimawandel-Warnung von Ueli Maurer freut die Grünen
Bundespräsident Ueli Maurer warnt vor den Folgen des Klimawandels. Die Grünen sehen darin eine Kehrtwende bei der SVP.
Das Wichtigste in Kürze
- Bundespräsident Ueli Maurer warnt vor Naturkatastrophen als Folge des Klimawandels.
- «Das sind neue Töne aus der SVP», sagt dazu Regula Rytz, Präsidentin der Grünen.
- Ganz zufrieden ist sie mit SVP-Bundesrat Maurers Aussagen aber dennoch nicht.
Zuerst zu heiss, dann zu nass. Erdrutsche, Überschwemmungen, abgeschnittene Täler und gar Todesopfer. «Leider müssen wir davon ausgehen, dass es tendenziell eher noch zunimmt, angesichts der Wetterschwankungen und Klimawechsel», sagt Bundespräsident Ueli Maurer. Dass ein Bundesrat der Klimaskeptiker-Partei SVP solches sagt, lässt aufhorchen – und freut die Grünen.
Neue Töne bei Ueli Maurer
Die Aussagen zum Klimawandel bedeuteten vor allem eins, sagt Grünen-Präsidentin Regula Rytz: «Bundespräsident Ueli Maurer bestätigt nun die Prognosen der Klimaforschung.» Dass die zunehmende Erhitzung zu Wetterextremen und Naturkatastrophen führe. Und dass die Bewältigung dieser Ereignisse und der Schutz der Bevölkerung ins Geld gehen würden.
Aus dieser Richtung sind das für Rytz ungewohnte Klänge. «Das sind neue Töne aus der SVP. Bisher haben sich die Parteiexponenten darauf beschränkt, den menschengemachten Klimawandel abzustreiten und alle Gegenmassnahmen zu bekämpfen.» Rytz spielt damit nicht nur auf Debatten im Parlament an, sondern auch auf die Klimateufel-Kampagne der SVP.
«Symptombekämpfung reicht nicht»
Andererseits gibt Rytz dem Bundespräsidenten dann doch wieder nur teilweise recht. Zwar brauche es weiterhin Schutzmassnahmen gegen Hochwasser und Erdrutsche. «Aber Symptombekämpfung reicht nicht.» Sondern die von der SVP verteufelten grünen Rezepte.
«Geht es weiter wie bisher, kann es in der Schweiz durchschnittlich bis zu 6 Grad heisser werden», weiss Rytz. Deshalb brauche es Investitionen in erneuerbare Energie, eine neue Verkehrspolitik und den Ersatz fossiler Heizungen.
Damit soll die «Erhitzung» auf 1,5 Grad runtergebremst werden, «anstatt immer mehr Geld in Schutzmassnahmen zu stecken», klagt Rytz.