Komitee reicht 105'000 Unterschriften für Kita-Initiative ein
Die Kita-Initiative wurde der Bundeskanzlei eingereicht. Sie soll erreichen, dass Familien weniger für Kindertagesstätten und andere Betreuungsformen ausgeben.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Kita-Initiative ist zustandegekommen und wurde eingereicht.
- 105'000 von 100'000 benötigten Unterschriften hat das Komitee gesammelt.
- Die Initiative soll den hohen Kosten zulasten der Familien entgegensteuern.
Mehr Geld von der öffentlichen Hand für Kita-Plätze: Ein breit aufgestelltes Komitee hat am Mittwoch 105'000 Unterschriften für eine Volksinitiative bei der Bundeskanzlei eingereicht.
Die Kita-Initiative fordert, dass Eltern höchstens zehn Prozent ihres Einkommens für die Kita-Plätze ihrer Kinder ausgeben müssen. Die Preise sollen nach Einkommen abgestuft sein. Und auch Tagesfamilien und andere Formen der Kinderbetreuung sollen für alle Familien zugänglich und bezahlbar sein.
Heute könnten sich viele Eltern keine familienergänzende Kinderbetreuung leisten, argumentiert das Initiativkomitee. Die Folge: Vielfach gäben meistens Frauen mit Kindern ihren Job ganz oder teilweise auf – und hätten dadurch tiefere Löhne und Renten.
Die frühere Zürcher BDP-Nationalrätin Rosmarie Quadranti unterstrich, dass es sich bei der Kita-Initiative nicht um ein rein linkes Anliegen handle. Das Thema beschäftige alle sozialen Schichten, unabhängig der Parteicouleur. «Die Wirtschaft braucht Frauen, Frauen brauchen bezahlbare Kita-Plätze», sagte sie.
Auch wenn es keine Schätzungen über die Kostenfolgen der Initiative gibt: Die Investition lohne sich volkswirtschaftlich, so die Initiantinnen und Initianten. So würden die Bildungschancen der Kinder erhöht. Ausserdem verbessere die Initiative die Situation des Betreuungspersonals.
Sofern die Initiative offiziell zustande gekommen ist, wird sich der Bundesrat damit befassen.