Komitee reicht 105'000 Unterschriften für Kita-Initiative ein

Keystone-SDA
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Bern,

Die Kita-Initiative wurde der Bundeskanzlei eingereicht. Sie soll erreichen, dass Familien weniger für Kindertagesstätten und andere Betreuungsformen ausgeben.

Kita-Initiative Kita Schweiz
Die Kita-Initiative war im Juli 2023 zustande gekommen. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kita-Initiative ist zustandegekommen und wurde eingereicht.
  • 105'000 von 100'000 benötigten Unterschriften hat das Komitee gesammelt.
  • Die Initiative soll den hohen Kosten zulasten der Familien entgegensteuern.

Mehr Geld von der öffentlichen Hand für Kita-Plätze: Ein breit aufgestelltes Komitee hat am Mittwoch 105'000 Unterschriften für eine Volksinitiative bei der Bundeskanzlei eingereicht.

Kita-Initiative SP Frauen
In der Schweiz ist Kinderbetreuung äusserst teuer. Die Initiative der SP will dagegen ankämpfen – auch um mit der Gleichstellung voranzukommen. - Screenshot Twitter

Die Kita-Initiative fordert, dass Eltern höchstens zehn Prozent ihres Einkommens für die Kita-Plätze ihrer Kinder ausgeben müssen. Die Preise sollen nach Einkommen abgestuft sein. Und auch Tagesfamilien und andere Formen der Kinderbetreuung sollen für alle Familien zugänglich und bezahlbar sein.

Heute könnten sich viele Eltern keine familienergänzende Kinderbetreuung leisten, argumentiert das Initiativkomitee. Die Folge: Vielfach gäben meistens Frauen mit Kindern ihren Job ganz oder teilweise auf – und hätten dadurch tiefere Löhne und Renten.

Rosmarie Quandranti-Stahel
Rosmarie Quandranti-Stahel, alt Nationalrätin (BDP/ZH) und Präsidentin der Zürcher Frauenzentrale, ist Mitglied des Komitees. - Keystone

Die frühere Zürcher BDP-Nationalrätin Rosmarie Quadranti unterstrich, dass es sich bei der Kita-Initiative nicht um ein rein linkes Anliegen handle. Das Thema beschäftige alle sozialen Schichten, unabhängig der Parteicouleur. «Die Wirtschaft braucht Frauen, Frauen brauchen bezahlbare Kita-Plätze», sagte sie.

Auch wenn es keine Schätzungen über die Kostenfolgen der Initiative gibt: Die Investition lohne sich volkswirtschaftlich, so die Initiantinnen und Initianten. So würden die Bildungschancen der Kinder erhöht. Ausserdem verbessere die Initiative die Situation des Betreuungspersonals.

Unterstützen Sie die Kita-Initiative?

Sofern die Initiative offiziell zustande gekommen ist, wird sich der Bundesrat damit befassen.

Kommentare

User #2918 (nicht angemeldet)

So ist das heute. Für Hunde wird Hundesitting gespendet, für Kinder soll jeder selbst schauen, wie er zu Recht kommt. Wie die Renten ohne Kinder später aussehen soll, wenn sich niemand mehr Kinder anschafft, ist also auch allen egal. Die Maximalrente für ein Ehepaar war über 45 Jahre arbeitete beträgt 3675.- Franken. Dabei ist es egal, was beide verdienten. Die AHV ist an die soziale Rente gebunden und wer im Jahr über 200 Tausend verdient, bekommt auch nicht mehr als diese Maximalrente, die sich zeitlebens kaum erhöht. Wie soll man davon leben, wenn die Mietzinsen ca. 1800.- und die KK ca. 900.- kosten? Man kann damit gerade überleben und wenn noch Arztkosten Selbstbehalt hinzukommen, bei chronische kranken Menschen, wird es erst recht eng.

User #4347 (nicht angemeldet)

Das Problem liegt daran, dass ein Lohn nicht mehr reicht um Kinder zu haben. Somit geht die Selbstbetreuung nicht auf. Man hat der Frau so lange eingeredet, dass sie arbeiten geheb muss, dass ein Arbeitgeber heute nicht mehr den Lohn zahlt einw Familie ernähren zu können. Und das Argument mit weiterbilden geht halt nicht weil bildet sich jeder Weiter wer macht dann die anderen Jobs? Überbevölkerung ist in der Schweiz ein trugschluss, die Bevölkerung würde ohne Zuwanderung sinken in der Schweiz.

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