Rund 60 Prozent der Kinder sind in familienergänzender Betreuung

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Neuchâtel,

In der Schweiz waren 2021 rund 60 Prozent der Kinder unter 13 Jahren in familienergänzender Betreuung, etwa in einer Kita oder bei den Grosseltern.

Drei Fünftel der Kinder in der Schweiz werden familienergänzend betreut: Mittagessen in einer Kita in Zürich. (Archivbild)
Drei Fünftel der Kinder in der Schweiz werden familienergänzend betreut: Mittagessen in einer Kita in Zürich. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY

Das Wichtigste in Kürze

  • 60 Prozent der Schweizer Kinder unter 13 Jahren sind in familienergänzender Betreuung.
  • Eltern von Kindern bis vier Jahren vertrauen am meisten auf die Grosseltern.
  • Eltern mit höherem Einkommen nutzen eher Kitas oder Tagesfamilien.

Rund 60 Prozent der Kinder unter 13 Jahren in der Schweiz sind 2021 in einer familienergänzenden Betreuung gewesen. 36 Prozent waren in einer Kindertagesstätte oder schulergänzenden Einrichtung, 28 Prozent betreuten die Grosseltern.

Je nach Alter war die Betreuung anders organisiert, wie das Bundesamt für Statistik am Dienstag mitteilte. Bei den Kindern bis vier Jahren stützten sich die Eltern mit 36 Prozent am stärksten auf die Grosseltern.

34 Prozent der Kinder in Kita

34 Prozent der Sprösslinge vertrauten sie einer Kindertagesstätte (Kita) an. 36 Prozent der Vier- bis 12-Jährigen betreuten hingegen Einrichtungen wie Tagesschulen oder Horte und 24 Prozent die Grosseltern.

Zu einem Zehntel der Kinder unter 13 schauten andere Personen aus dem Umfeld wie Freunde, Verwandte oder Nachbarn. Tageseltern hatten 5 Prozent der Kinder, Nannys, Au-Pairs oder Babysitter 4 Prozent.

Wer hütet ihr Kind?

Die externe Kinderbetreuung ist oft eine Sache des Portemonnaies, wie das BFS weiter auswies. In Haushalten der obersten Einkommensklasse erhielten 83 Prozent der Kinder familienergänzende Betreuung, in Haushalten mit den tiefsten Einkommen 38 Prozent.

Grosse Unterschiede zeigten sich besonders bei den Kitas und dem schulergänzenden Angebot. Diese nutzten die obersten Einkommen zu 62 Prozent, die tiefsten zu 23 Prozent. In der mittleren Einkommensklasse sprangen am häufigsten die Grosseltern ein.

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Grosseltern mit Kind. (Symbolbild) - Keystone

Mit 30 Prozent waren weniger Kinder unter drei Jahren in einer Kita als in der EU mit 36 Prozent. Die Betreuungsdauer war zudem geringer. Nur fünf Prozent der Kleinkinder wurden in der Schweiz länger als 30 Stunden wöchentlich familienextern betreut. Im EU-Durchschnitt waren es 21 Prozent.

Stärker verbreitet als in der Nachbarländern ist in der Schweiz die Betreuung der Kleinsten durch Grosseltern, andere Private oder Tagesfamilien. Der Anteil liegt bei 43 Prozent. In Deutschland lag dieser bei 9, in Frankreich bei 13, in Österreich bei 30 und in Italien bei 39 Prozent.

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