Künstliche Intelligenz und Smart Cities für die Digitale Schweiz
Der Bundesrat hat eine Strategie «Digitale Schweiz» beschlossen. Dahinter stecken 111 Massnahmen in zig verschiedenen Bundesämtern.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Bundesrat hat eine neue Strategie «Digitale Schweiz» beschlossen.
- Federführend ist das BAKOM, aber alle Departemente sind involviert.
- Beispiele sind Smart Cities, Künstliche Intelligenz und Cyber-Sicherheit.
Es klingt nach sehr vielen gehypten Trend-Ausdrücken, was der Bundesrat der Schweiz ins digitale Pflichtenheft schreibt: Künstliche Intelligenz, Smart Cities, selbstfahrende Fahrzeuge, Cyber-Sicherheit.
Aber die Strategie «Digitale Schweiz» sei ganz konkret und ernst, sagt Philipp Metzger. Der Direktor des Bundesamts für Kommunikation BAKOM ist auch der Chefkoordinator für die Digitale Schweiz, die von der Zollverwaltung über die Landwirtschaft bis zu Aussenpolitik fast sämtliche Bereiche der Bundesverwaltung streift.
Schweiz ist vorne dabei – wenn nur der Mensch nicht wäre
In vielen Bereichen der Digitalisierung sei die Schweiz schon gut aufgestellt oder nehme gar eine Pionierrolle ein, sagt Metzger im Nau-Interview, zum Beispiel bei den Drohnen. Aber die Schweiz sei nicht sehr risikofreudig – das werde oft zum Hindernis.
Der Mensch, das Gewohnheitstier, steht dem Fortschritt im Wege. Oft sei es aber teurer, nichts zu tun. So wie bei der Künstlichen Intelligenz: Sie erfährt eine rasante Entwicklung, wird von offizieller Seite bis jetzt aber etwas stiefmütterlich behandelt. Jetzt brauche es Regeln und Strategien.
Smart Cities bis in den Untergrund
Einen Fokus legt der Bundesrat auf sogenannte Smart Cities. Diesbezüglich hat sich Bundesrätin Doris Leuthard gerade eben in China beim Technologie-Konzern Huawei informieren lassen. Smart Cities, Smart Villages und Smart Regions – das brauche auch die Schweiz, sagt Fridolin Wicki, Direktor des Bundesamts für Landestopographie swisstopo.
«Es wird dichter gebaut, das Zusammenleben ändert sich: Digitale Systeme helfen uns dabei», so Wicki. Das gelte bis in den Untergrund hinein. Dass die Daten von Objekten, Dingen und Personen geschützt werden müssten, sei klar. «Aber Geodaten selbst sind neutral – da haben wir kein Datenschutzproblem.»