Martullo-Blocher zahlt wohl vierstelligen Betrag pro Heli-Flug
SVP-Nationalrätin und Ems-Chemie-Chefin Magdalena Martullo-Blocher pendelt ab und zu per Heli. Nau.ch hat die Kosten hochgerechnet.
Das Wichtigste in Kürze
- Magdalena Martullo-Blocher benutzt von Bern oder Domat/Ems nach Meilen ZH den Helikopter.
- Damit könne sie rechtzeitig Termine wahrnehmen.
- Im Vergleich zu Auto oder Zug sind die Kosten aber riesig.
Magdalena Martullo-Blochers Lieblingstransportmittel? Der Helikopter. Ob von der Bundesstadt oder vom Hauptsitz ihrer Ems-Gruppe: Regelmässig nutzt sie das Fluggerät, um heim nach Meilen ZH zu kommen. Oder, gemäss dem Bericht von «Inside Paradeplatz», ins benachbarte Herrliberg, dem juristischen Sitz der Ems-Gruppe.
Viel Geld für etwas Zeitersparnis
Die Ems-Gruppe bestätigt, dass dies korrekt sei, auch wenn es nicht sehr oft vorkomme. Auch eine Milliardärin dürfte sich den Entscheid zweimal überlegen, denn die Kosten betragen wohl mehrere Tausend Franken pro Flug.
Die Branche gibt sich zwar sehr zugeknöpft und will über Preise auf Anfrage keine Auskunft geben. Ein Insider gibt gegenüber Nau.ch aber Einblick in die zu erwartenden Beträge.
Helikopterflüge würden demnach üblicherweise im Minutentarif abgerechnet. Von Domat/Ems nach Meilen braucht ein gängiger Helikopter wie der Eurocopter Écureuil 20 bis 25 Minuten. Der Minutentarif dürfte bei 45 bis 47 Franken liegen, so der Insider.
Martullo-Blocher bezahlt also für ihren Turbo-Heimweg rund 1000 Franken – plus noch einmal so viel für den leer zurückfliegenden Helikopter. Dafür ist sie dann aber auch eine bis anderthalb Stunden früher beim Feierabendbier, je nach Verkehrslage.
Nur etwa fünf Minuten länger dauert der Flug von Bern-Belp an die Zürcher Goldküste. Das kostet ein paar Hunderter mehr, aber die Zeitersparnis ist hier umso grösser.
Anderthalb, im Feierabendverkehr sogar drei Stunden schneller ist die Top-Managerin beim nächsten Termin, wenn sie statt Limousine den Helikopter nimmt. Minus den Transfer bis zum Flughafen, denn in der Berner Altstadt lässt sich nicht so einfach eine grossflächige Wiese dazumieten.
VIP-Flüge nicht aussergewöhnlich
Damit sich das rechnet, müsste Martullo-Blocher wohl eine Vereinbarung mit einem Helikopter-Unternehmen haben. Sonst riskiert sie, dass am Tag X das Warten auf ein freies Fluggerät länger dauert als die Zugfahrt mit Gratis-GA. Je nach Vereinbarung könnte so der Preis auch niedriger oder höher ausfallen.
Dass sich Geschäftsleute und Promis per Heli herumshutteln lassen, sei indes nichts Aussergewöhnliches, erzählt der Nau.ch-Informant. Einige gingen gar dazu über, selbst einen Helikopter zu kaufen und die Pilotenlizenz zu machen. Je nach eigenem Stundenlohn sollte sich die Zeitersparnis dann locker lohnen.
Auch Magdalena Martullo-Blocher betritt mit dem Schritt zur Heli-Meilensammlerin nicht etwa Neuland, sondern setzt eine Familientradition fort. Vater Christoph Blocher liess sich immer wieder mal in Herrliberg absetzen.
Oder flog flugs an die SVP-Parteitagung im ländlichen Amriswil TG. Für Schlagzeilen sorgte dann aber vor allem der improvisierte «Shuttle-Bus» zwischen Landeplatz und «Terminal».