Mit Olympia-Helden für das Geldspielgesetz
Ohne das neue Geldspielgesetz gibt es weniger Geld für den Sport – so warnt Sportminister Guy Parmelin unsere Olympia-Helden beim Empfang im Bundeshaus. Werden hier Spitzensportler für eine Abstimmungskampagne instrumentalisiert?
Das Wichtigste in Kürze
- Sportminister Guy Parmelin fordert ein Engagement unserer Olympioniken im Abstimmungskampf.
- Vom neuen Geldspielgesetz profitiere auch der Sport.
- Die Sportler würden nicht instrumentalisiert, sagt Parmelin gegenüber Nau.
Nach den erfolgreichsten Winterspielen seit langem wurden am Mittwoch die Schweizer Olympioniken auch im Bundeshaus geehrt. In der Ansprache von Sportminister Guy Parmelin gab es aber nicht nur Lob und Dank, sondern auch Hausaufgaben: Er rief den Helden von Pyeongchang in Erinnerung, dass bald über das Geldspielgesetz abgestimmt werde. Und der Sport davon direkt betroffen sei.
Kein Geldspielgesetz heisst weniger Geld für Sport
Bei einem Nein drohe der Wegfall namhafter Beträge zugunsten des Sports, so die Argumentation. Droht der Bundesrat hier nicht mit einem Horrorszenario? Kein Geld und dann auch keine Goldmedaillen mehr? Im Nau-Interview bestreitet dies Guy Parmelin.
Es gebe zwei Möglichkeiten: Entweder sänken die Leistungen. «Oder es muss jemand anderes bezahlen: Die Kantone, die Gemeinde, die Eltern. Das ist die Hauptfrage.»
«Wenn die Sportler nur ein bisschen überlegen…»
Natürlich seien die Sportler ins Bundeshaus gekommen, um zu feiern, betont Parmelin gegenüber Nau: «Ich bin mit ihnen sehr zufrieden.» Aber auch die Sportler seien Bürgerinnen und Bürger. Er nehme lediglich seine Rolle als Bundesrat wahr und informiere: «Wenn die Sportler nur ein bisschen überlegen: Was hat er gesagt?»
Parmelin ist überzeugt, dass mit etwas Nachdenken die Sportler in seinem Sinn abstimmen werden. «Sofern sie stimmen gehen! Das weiss ich ja nicht. Aber dann ist es ein Victory for me.» Beziehungsweise wenn schon für den Sport – wenn man ein bisschen überlegt, und nicht den Argumenten der Gegner den Vorzug gibt.