Mit Trikots für mehr Bundesrätinnen
Das Wichtigste in Kürze
- Parlamentarierinnen und Parlamentarier fordern zusammen mit Alliance F eine Frauenquote im Bundesrat.
- Die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung ist weiblich, deshalb brauche es mehr als nur zwei Bundesrätinnen.
- Eine entsprechende Forderung ist bereits im Parlament hängig.
Eine Frauenquote im Bundesrat, so lautet die Forderung von Alliance F und dem parteiübergreifenden «Bundesrätinnen-Team». Mit einer Aktion vor dem Bundeshaus machen sie am Donnerstag auf die ungleiche Geschlechterverteilung aufmerksam. Gleichzeitig beriet im Bundeshaus die Staatspolitische Kommission einen Antrag für eine Frauenquote. Alliance F kann dabei auf die Unterstützung der SP-Bundesrätin Simonetta Sommaruga zählen.
Wieder ein Mann
Auch bei der jüngsten Wahl um einen Bundesratssitz wurde wieder ein Mann gewählt, der Tessiner Ignazio Cassis. Somit sind die Frauen mit zwei Sitzen im Bundesrat gegenüber fünf Männern untervertreten.
«Die Frauen sind seit der Einführung des Frauenstimmrechts auf Aufholjagd und standen lange in einem Konkurrenzkampf mit den Männern, welche schon lange Erfahrungen in der Politik hatten», sagt Jessica Zuber, Geschäftsführerin von Alliance F.
«Es ist wichtig, dass Frauen die gleichen Wahlchancen für gute Plätze haben, den viele Frauen der neueren Generation sind gleich gut qualifiziert wie die Männer».
Mehrheit ist weiblich
Knapp mehr als die Hälfte der Schweizer Bevölkerung sind Frauen und trotzdem sind sie besonders in der Politik oft untervertreten. Dies soll sich nun mit einer Frauenquote ändern. So wie die «Zauberformel» sich bereits seit Jahrzehnten im Bundesrat bewähre, solle auch der Frauenanteil im Bundesrat
nach dem Prinizip der Konkordanz
im Verhältnis zum Bevölkerungsanteil in der Verfassung festgesetzt werden.
«Eine Quote braucht es, um festzulegen, dass ein gewisser Anteil vertreten sein muss. Es braucht eine Frauenperspektive in der Politik und gemäss Studien haben sich gemischte Teams besser bewährt. Die Konkordanz ist urschweizerisch und hat sich seit langem bewährt», so Jessica Zuber.