Nationalrat

Nationalrat debattiert Umgang mit Asylgesuchen von Afghaninnen

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Bern,

Der Nationalrat debattiert über Asylpraxis für geflüchtete Frauen aus Afghanistan.

Frau mit Kind
Das Staatssekretariat für Migration (SEM) hatte im Juli 2023 entschieden, Frauen aus Afghanistan in der Regel Asyl zu gewähren. (Symbolbild) - World Vision

Der Nationalrat befasst sich am Montag mit der Aufnahme geflüchteter Frauen aus Afghanistan. Eine Motion aus den Reihen der SVP fordert, der Bund solle eine im Sommer 2023 vorgenommene Praxisänderung rückgängig machen.

Das Staatssekretariat für Migration (SEM) hatte im Juli 2023 entschieden, Frauen aus Afghanistan in der Regel Asyl zu gewähren. Die Lage für Frauen und Mädchen habe sich in Afghanistan seit der Machtübernahme der Taliban kontinuierlich verschlechtert, begründete es den Schritt. Die Grundrechte der Frauen seien stark eingeschränkt.

Der SVP und der FDP wollten das SEM daraufhin zurückpfeifen, National- und Ständerat schickten allerdings im Dezember die Vorstösse zum Thema zunächst zur Vorberatung an ihre Staatspolitischen Kommissionen.

Am ersten Tag der Sommersession berät der Nationalrat nun die entsprechende Motion des Zürcher SVP-Nationalrats Gregor Rutz.

Rutz fordert konkret, entscheidend müsse sein, von wo jemand in die Schweiz komme – und nicht die Nationalität. Ansonsten drohe eine Sogwirkung auf Personen, die bereits heute ausserhalb Afghanistans in sicheren Drittstaaten lebten.

Bundesrat hält dagegen

Der Bundesrat hält dem entgegen, Afghaninnen, die in den Drittstaat zurückkehren könnten, in dem sie sich zuvor aufgehalten hätten, erhielten schon heute kein Asyl.

Die Staatspolitische Kommission des Nationalrats (SPK-N) beantragt mit 13 zu 12 Stimmen die Ablehnung der Motion. Frauen in Afghanistan hätten quasi keine Zukunftsperspektive, argumentiert die Kommissionsmehrheit.

Die Kommissionsminderheit aus den Reihen von SVP und FDP wendet dagegen unter anderem ein, die Praxisänderung führe zu mehr illegaler Sekundärmigration in die Schweiz.

Zur Debatte steht am Montag im Nationalrat ausserdem eine abgeschwächte Motion. Diese hat die vorberatende Kommission erarbeitet.

Demnach soll das SEM die neue Praxis mit verschiedenen flankierenden Massnahmen und Vorkehrungen ergänzen, etwa mit einer verpflichtenden Sicherheitsprüfung für nachziehende Ehepartner.

Kommentare

Contamination

Man weiss gar nicht, mit welcher Rechtfertigung man den Europäern den Unterhalt für Millionen von angeblichen "Flüchtlingen" auferlegt. Scheinbar gibt es da auch gar keine Obergrenze und es wäre wohl völlig egal, ob eines Tages dann 100 Millionen angebliche "Flüchtlinge" auf Sozialhilfe sind und die Beine auf den Tisch legen. Dafür sollte niemand zur Arbeit gehen und Steuern Zahlen müssen.

Contamination

Migration ist inzwischen ein lukratives Geschäft, nicht nur für die Schlepper. Allein die Schweiz gibt für Migration jährlich einige Milliarden Euro aus. Das weckt Begehrlichkeiten

Weiterlesen

SEM
1 Interaktionen
Leber
21 Interaktionen

Mehr Nationalrat

Dominik Blunschy
61 Interaktionen
Schutzstatus S
17 Interaktionen
x
13 Interaktionen