Nationalrat will weniger Plastik Abfall
Das Wichtigste in Kürze
- Der Nationalrat will verpflichtende Massnahmen, um Plastikabfall zu reduzieren.
- Damit widerspricht der Rat dem Bundesrat.
Der Nationalrat will etwas gegen Plastikmüll unternehmen. Er möchte den Bundesrat verpflichten, gemeinsam mit den betroffenen Branchen Massnahmen zur Reduktion zu ergreifen. Nun muss noch der Ständerat entscheiden.
Die Verwendung von Plastikverpackungen und Einwegkunststoffprodukten soll innert nützlicher Frist erheblich abnehmen. Dabei müssen nach Ansicht der Kommission so viel Plastik wie möglich ersetzt sowie Forschung und Innovation gefördert werden.
Umweltverschmutzung durch Plastik
Der Nationalrat hat heute Dienstag eine Motion seiner Kommission mit 116 zu 58 Stimmen bei 5 Enthaltungen angenommen. Ziel ist es, die Umweltverschmutzung durch Plastik einzudämmen. Damit soll auch das Problem angegangen werden, dass Plastik immer häufiger im Kompost landet und via Grüngut auf die Äcker gelangt.
Der Bundesrat lehnt die Motion ab. Er ist der Ansicht, dass das Problem der Umweltbelastung durch Kunststoffe umfassend anzugehen ist. Zudem wolle er in erster Linie auf freiwillige Massnahmen setzen, erklärte Umweltministerin Doris Leuthard.
Es war Leuthards letzter Auftritt im Nationalrat. Sie habe zu den beliebtesten Bundesräten gezählt, würdigte Ratspräsidentin Marina Carobbio (SP/TI) die scheidende Umweltministerin. Sie wünschte ihr viel Glück für die Zukunft und schenkte ihr ein Glas Honig. Der Nationalrat verabschiedete Leuthard mit grossem Applaus.