Nationalrätin Ada Marra tritt aus SP-Vizepräsidium zurück
Ada Marra tritt aus dem SP-Vizepräsidium zurück. Die Waadtländer Nationalrätin möchte sich wieder vermehrt auf ihre Lieblingsthemen konzentrieren.

Das Wichtigste in Kürze
- Ada Marra tritt per Februar aus dem SP-Vizepräsidium zurück.
- Aus ihrer Sicht soll eine Frau aus der Romandie ihren Posten übernehmen.
- Die Nationalrätin will sich wieder vermehrt auf ihre Lieblingsthemen fokussieren.
Die Waadtländer Nationalrätin Ada Marra tritt aus dem SP-Vizepräsidium zurück. Sie wolle sich nach drei Jahren im Amt wieder vermehrt ihren «Lieblingsthemen» widmen können. Dazu gehörten, die Integration, die Armutsbekämpfung, Soziales und die Ökologie, teilte die Nationalrätin auf Twitter mit.
Après 3 ans à la VP @PSSuisse je souhaite retourner + sur le terrain pour continuer mes thématiques de prédilection: inclusion, lutte contre pauvreté, du social dans l'écologie. Je reste au Parlement avec enthousiasme et remercie la Présidence et le comité pour la collaboration
— Ada Marra (@ada_marra) November 12, 2021
Ihr Amt als Nationalrätin führe sie weiter. In einem Interview mit den Westschweizer Zeitungen «24 Heures» und «Tribune de Genève» von Samstag sagte die Politikerin, dass ihr Rücktritt «keine Entscheidung» über die Fortsetzung ihrer Karriere bedeute.
Marra bleibt bis nach Nachfolger-Wahl im Amt
Betreffend ihrer Nachfolge sei sie der Meinung, dass es auf jeden Fall eine französischsprachige Person brauche. Eine französischsprachige Frau, die ihre soziale Sensibilität teile, wäre noch besser, sagte sie. Die Wahl sollte bis im Februar erfolgen. Bis dahin wird sie das Amt noch innehaben.
Auf Twitter bedankte sich ihre Partei für die «immense Arbeit», die sie geleistet habe. Sie habe Themen, die ihr am Herzen gelegen seien, auf «brillante Weise» in die SP-Gremien getragen. Marra habe die Partei geprägt und den Kampf für eine gerechte und solidarische Gesellschaft vorangetrieben.

Ada Marra war im Dezember 2018 zur Vizepräsidentin der SP gewählt worden. Sie löste damit die ehemalige Ständerätin Géraldine Savary ab. Im vergangenen Jahr wurde Marra für eine zweite Amtszeit wiedergewählt. Seit 2007 ist sie Mitglied des Nationalrats.
Bereits im Sommer ist die St. Galler Nationalrätin Barbara Gysi aus dem SP-Vizepräsidium zurück getreten. Ihr Rücktritt nach neun Jahren in der Parteileitung erfolgte im Hinblick auf die nächsten eidgenössischen Wahlen 2023. Sie wollte damit neuen Kräften Platz machen.
Im Vizepräsidium sind noch die Nationalrätin Jacqueline Badran (ZH) sowie die Nationalräte Jon Pult (GR) und Samuel Bendahan (VD). Einen ständigen Sitz im Vizepräsidium hat zudem die Präsidentin oder der Präsident der Juso. Im Moment ist dies Ronja Jansen.