Nationalratskommission will «Rollende Landstrasse» bis 2028
Um den alpenquerenden Güterverkehr von der Strasse auf die Schiene zu verlagern, soll der begleitete kombinierte Verkehr weiterhin vom Bund gefördert werden. Die zuständige Nationalratskommission will die «Rollende Landstrasse» (Rola) bis 2028 weiterbetreiben.
Das hat die Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen des Nationalrats (KVF-N) mit 15 zu 9 Stimmen beschlossen, wie die Parlamentsdienste am Dienstag mitteilten.
Der Betrieb bis 2028 entspricht dem ursprünglichen Vorschlag des Bundesrats. Trotz eines mehrheitlich positiven Echos in der Vernehmlassung verkürzte die Landesregierung die Frist danach um zwei Jahre – nach eigener Aussage aus finanzpolitischen Überlegungen.
Die Rola habe in den vergangenen Jahrzehnten einen wichtigen Beitrag geleistet, schreibt die Nationalratskommission. Für den Weiterbetrieb bis 2028 sollen deshalb weitere 106 Millionen Franken bewilligt werden. Die Kommissionsmehrheit beruft sich dabei insbesondere auf das in der Verfassung festgehaltene und noch immer nicht erreichte Verlagerungsziel und befürchtet bei einer früheren Einstellung eine Rückverlagerung auf die Strasse.
Eine Kommissionsminderheit hält es für einen guten Kompromiss, für die Weiterführung dieser flankierenden Massnahme bis Ende 2026 insgesamt 64 Millionen Franken Franken vorzusehen. Für sie stellt diese Variante einen Mittelweg zwischen Verlagerungsabsicht und finanziellem Aufwand dar, welcher der Logistikbranche gleichzeitig einen klaren Fahrplan bietet.
Mit der Rola werden Lastwagen per Bahn durch die Schweiz transportiert, die Chauffeure reisen in einem Begleitwagen mit. Längerfristig sollen die Rola-Transporte in den unbegleiteten kombinierten Verkehr überführt werden – es soll also während Bahntransporten kein Lastwagenfahrer mehr mitreisen müssen. Geschehen soll dies unter anderem dank neuen Umlademöglichkeiten.
