Neue Partei-Chefs: SP wählt Co-Präsidium Meyer/Wermuth
Das Wichtigste in Kürze
- Der Parteitag der SP fand digital statt, wie schon drei Tage vorher verkündet wurde.
- Das neue Co-Präsidium Meyer/Wermuth wurde mit 538 Stimmen gewählt.
- Die SP fasste ebenfalls ihre Abstimmungsparolen: Zweimal Ja.
Endlich hat die SP Schweiz ein neues Präsidium, digital gewählt. Nach einer Verschiebung vom April auf den Oktober kann Ständerat Christian Levrat (FR) nun das Zepter übergeben. Die Nationalratsmitglieder Mattea Meyer (ZH) und Cédric Wermuth (AG) werden künftig die zweitgrösste Partei des Landes leiten.
Keine seriöse Konkurrenz
Mit 538 Stimmen der Delegierten wurden die beiden Ex-Juso-Mitglieder gewählt. Ihr Konkurrent Martin Schwab aus Nidau BE hatte mit seinen 23 Stimmen keine Chance.
Mit Wermuth und Meyer an der Spitze kann die SP in eine aufregendere und provokativere Zukunft schauen. Das Programm der beiden Genossen umschliesst unter anderem Klimagerechtigkeit, Migrantenrechte und die Durchsetzung von feministischen sowie LGBTQ-Forderungen.
SP als «Zukunftspartei»
Das ist aber nicht alles: Die SP soll sich als «Zukunftspartei» positionieren, lautet der Plan. Abstrakt heisse das in Digitalisierung investieren und eine Alternative zur «zerstörerischen neoliberalen Globalisierung» entwickeln.
Levrat gab vor einem Jahr bekannt, zurücktreten zu wollen. Nach zwölf Jahren sei die Tätigkeit als Präsident sowohl professionell als auch persönlich ermüdend geworden, wie er dem «Blick» erklärte.