Nik Gugger (EVP) fordert Tabak Werbeverbot für Influencer
Tabakwerbung soll sich nicht an Jugendliche richten. Dazu müssten aber auch Gratis-Magazine und Influencer einbezogen werden, fordert ein Vorstoss.
Das Wichtigste in Kürze
- Auch für Gratis-Zeitungen und Influencer soll Tabakwerbung verboten sein.
- Ein entsprechender Vorstoss wird nächste Woche im Nationalrat behandelt.
- Der Bundesrat empfiehlt ihn zur Annahme.
EVP-Nationalrat Nik Gugger darf ein bisschen stolz sein. Zwei Wochen nach seiner Vereidigung als Nationalrat Ende November 2017 hat er seinen ersten Vorstoss eingereicht und kann bereits einen ersten Erfolg verbuchen: Der Bundesrat empfiehlt ihn zur Annahme. Auch Influencer und Gratis-Magazine sollen keine Tabakwerbung machen dürfen.
Speziell viele jugendliche User
Gugger streicht heraus: Gerade Gratis-Zeitungen wir «20 Minuten» oder «Friday» richten sich an junge Leser – bei «Friday» ist das auch explizit Teil des Konzepts. Und auch die Zahl der Über-24-Jährigen, die einem Influencer auf Instagram folgen, dürfte sich in Grenzen halten.
Wenn der Bundesrat an Jugendliche gerichtete Tabakwerbung unterbinden wolle, müsse er auch diese Lücke dringend schliessen. «Das Thema Influencing und digitale Medien ist noch zu wenig im Fokus», sagt Gugger zu Nau.
Haben Influencer eine Lobby im Bundeshaus?
«Die Tabakindustrie hat natürlich Freude, wenn in den Sozialen Medien Selfies und Posts mit ihren Produkten erscheinen», weiss Gugger. Aber haben die Glamour-Girls und Sonny-Boys von Instagram auch eine Lobby im Bundeshaus – wenn sie bis jetzt sogar vergessen gingen?
«Natürlich», sagt Gugger. Ein Influencer sei schliesslich nichts anderes als ein Lobbyist. Und mit den E-Zigaretten, die jetzt beworben würden, «da ist der junge Mensch ganz klar im Fokus». Entsprechend rechnet Gugger mit viel Widerstand und einem knappen Entscheid, wenn am kommenden Mittwoch über seine allererste Motion abgestimmt wird.