Der Nationalrat hat vergangene Woche über den Import von Stopflebern entschieden und ein Verbot deutlich abgelehnt. Nun soll das Volk entscheiden.
New York city
Dies soll in New York City ein Ende haben: Gänse werden gemästet. - Keystone

Der Import von Stopflebern und anderen tierquälerisch erzeugten Produkten bleibt in der Schweiz erlaubt. Das hat das Parlament vergangene Woche deutlich entschieden (Nau berichtete). Der Bundesrat soll lediglich prüfen, wie die Deklarationspflicht verschärft werden könnte.

Die Tierschutzorganisationen wollen sich damit aber nicht zufrieden geben, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet. «Die Alliance Animale Suisse ist nach dem Nein des Ständerats zum Importverbot für Quälprodukte mit Hochdruck daran, eine entsprechende Initiative zu lancieren», sagt Geschäftsführer Michael Gehrken. Erste Gespräche hätten bereits stattgefunden. Mit der Unterschriftensammlung solle so rasch wie möglich, spätestens aber im Frühjahr 2018 begonnen werden.

«Tierquälerei ist Tierquälerei: ob in der Schweiz oder im Ausland begangen, ob deklariert oder nicht deklariert. Das dürfen wir nicht dulden», sagt Gehrken zur «NZZ am Sonntag». SP-Nationalrat Matthias Aebischer hat Gehrken bereits seine Unterstützung zugesichert: «Es kann nicht sein, dass wir unseren Bauern gewisse Produktionsmethoden verbieten und dann die entsprechenden Produkte einfach aus dem Ausland importieren.» Und: «Es darf nicht sein, dass wir unsere Bauern mit dem Import von Quälprodukten, die sie so bei uns nicht herstellen dürfen, schädigen.»

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Import von Stopflebern soll laut Parlament in der Schweiz erlaubt bleiben.
  • Tierschützer wehren sich dagegen und wollen eine Volksinitiative lancieren.
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