Operation Libero und Co. jubeln über Nein zur SBI
Gemäss Hochrechnungen resultiert ein Nein zur Selbstbestimmungsinitiative der SVP. Im Lager der Gegner ist das Aufatmen gross.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Volk lehnt die Selbstbestimmungsinitiative ab.
- Bei der vereinigten Gegnerschaft um Operation Libero herrscht grosse Erleichterung.
In den Umfragen hatte sich ein Nein zur Selbstbestimmungsinitiative angedeutet. Weil gerade bei SVP-Anliegen die Prognosen aber auch schon daneben lagen, traute dem niemand so richtig. Bei der bunt zusammengewürfelten Gegnerschaft herrscht deshalb heute grosse Erleichterung.
Mit allen Kräften gegen die SVP
Auf der Grossen Schanze beim Bahnhof Bern feiern die Allianz der Zivilgesellschaft zusammen mit der Operation Libero, aber auch Economiesuisse mit dem Gewerkschaftsbund. Abgesehen von allen Bundeshaus-Fraktionen ausser der SVP. «Die Initiative war komplex – deshalb hat es auch alle verschiedenen Seiten mit ihren Argumenten gebraucht», betont Laura Zimmermann von der Operation Libero.
Andrea Huber von der Allianz der Zivilgesellschaft, die seit vier Jahren gegen die SBI angekämpft hat, verrät Nau noch ihr bestes Argument. Dieses sei ihr aber erst gestern eingefallen, als ihre 7-jährige Tochter gefragt habe: «Die Menschenrechte sind wie die Gurten am Kindersitz. Es kann gut gehen ohne – aber es kann auch schlimm enden.»
SVP-Bashing und Aufruf zu anständiger Debatte
Das klare Resultat sei auch eine klare Botschaft an die Adresse der SVP, sagt Zimmermann: «Der Hauruck-Style funktioniert nicht mehr». Das müsse die SVP zur Kenntnis nehmen.
Umgekehrt ruft Zimmermann dazu auf, sich jetzt schweizweit wieder zusammenzuraufen. Die teilweise persönlichen Angriffe im Abstimmungskampf seien unschweizerisch. «Wir müssen zurückfinden zu einer anständigen Debattenkultur.»