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Parlament fordert technische Vereinbarungen zur Stromversorgung

Keystone-SDA
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Bern,

Das Parlament drängt auf technische Vereinbarungen zur Sicherung des Stromnetzes, falls ein Abkommen mit der EU scheitert.

Stromnetz
Für den Bundesrat stünden zum jetzigen Zeitpunkt die politischen Verhandlungen mit der EU über ein Stromabkommen im Vordergrund. (Symbolbild) - Silas Stein/dpa

Der Bundesrat soll nach dem Willen des Parlaments technische Vereinbarungen mit der EU oder den Nachbarstaaten der Schweiz abschliessen, um die Stabilität des Stromnetzes sicherzustellen. Dies für den Fall, dass ein Stromabkommen mit der EU scheitern sollte.

Nach dem Nationalrat hat am Dienstag auch der Ständerat zwei entsprechende Motionen der Mitte-Fraktion gutgeheissen. Die kleine Kammer änderte die Vorstösse aber ab, sodass diese noch einmal an den Schwesterrat gehen.

Gemäss den neuen Motionstexten soll der Bundesrat beauftragt werden, darauf hinzuwirken, dass die nationale Netzgesellschaft Swissgrid technische Vereinbarungen mit den Übertragungsnetzbetreibern anderer Staaten abschliesst. Dies, solange noch kein Stromabkommen mit der EU zustande gekommen ist.

Keine dauerhafte Lösung

Zwar strebe der Bundesrat die Aufnahme von Verhandlungen mit der EU über ein Stromabkommen an, sagte Kommissionssprecher Daniel Fässler (Mitte/AI). Wann ein solches abgeschlossen werde und in Kraft treten könne, bleibe aus heutiger Sicht jedoch kaum abschätzbar. «Technische Vereinbarungen bieten damit eine Alternative für den Fall, dass keine politische Einigung über ein Stromabkommen zustande kommt.»

Für den Bundesrat stünden zum jetzigen Zeitpunkt die politischen Verhandlungen mit der EU über ein Stromabkommen im Vordergrund, sagte Energieminister Albert Rösti. Zudem sei die Swissgrid in der Sache schon aktiv. Wenn das Parlament diesen Weg mit einer Motion stärken wolle, dann habe er aber nichts dagegen.

Die Gesellschaft hatte Ende 2021 mit dem Übertragungsnetzbetreiber von Italien sowie dessen Nachbarstaaten einen privatrechtlichen Vertrag unterzeichnet, um in die grenzüberschreitenden Kapazitätsberechnungsmethoden sowie in die Sicherheitskoordinationsprozesse einbezogen zu werden. Laut dem Bundesrat sind solche Vereinbarungen jedoch keine dauerhaften Lösungen.

Kommentare

User #1180 (nicht angemeldet)

Die aktuellen Entwicklungen in Bezug auf die Sicherstellung der Stabilität des Schweizer Stromnetzes zeigen, dass verschiedene Ansätze verfolgt werden, um die Energieversorgung zu sichern. Hier sind einige Überlegungen zu diesem Thema: Technische Vereinbarungen mit der EU und Nachbarstaaten: Der Vorschlag, technische Vereinbarungen mit der EU und den Nachbarstaaten abzuschließen, ist ein pragmatischer Ansatz, um die Stabilität des Stromnetzes zu gewährleisten. Diese Vereinbarungen könnten es ermöglichen, Engpässe im Stromnetz zu beheben und die Energieübertragung über die Grenzen hinweg zu optimieren. Stromabkommen mit der EU: Während der Bundesrat Verhandlungen über ein Stromabkommen mit der EU anstrebt, bleiben die Aussichten auf einen erfolgreichen Abschluss unsicher. Technische Vereinbarungen könnten daher eine kurzfristige Lösung bieten, falls keine politische Einigung erzielt wird. Rolle von Swissgrid: Die Beteiligung von Swissgrid an der Umsetzung technischer Vereinbarungen ist entscheidend für die effektive Zusammenarbeit mit den Übertragungsnetzbetreibern anderer Länder. Die bereits bestehenden privatrechtlichen Verträge sind ein Schritt in die richtige Richtung, aber langfristig sind sie möglicherweise nicht ausreichend. Notwendigkeit einer dauerhaften Lösung: Es ist wichtig anzuerkennen, dass technische Vereinbarungen keine dauerhafte Lösung für die Stabilität des Stromnetzes darstellen. Langfristig ist ein umfassendes Stromabkommen mit der EU wünschenswert.

User #5735 (nicht angemeldet)

Swissgrid hat bis jetzt nur im interesse der EU gehandelt und die Stromkorridore kreuz und quer durch die Schweiz zu deren Nutzen ausgebaut. Wohlgemerkt alles von uns mit den Stromrechnungen bezahlt

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