Guy Parmelin will den Energieverbrauch nur im Notfall einschränken, und davon sei man weit entfernt. Er rät ein weiteres Mal, weniger zu heizen.
Die Schweiz bereitet sich laut Wirtschaftsminister Guy Parmelin umfassend auf einen allfälligen Energiemangel im kommenden Winter vor. (Archivbild)
Die Schweiz bereitet sich laut Wirtschaftsminister Guy Parmelin umfassend auf einen allfälligen Energiemangel im kommenden Winter vor. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/PETER KLAUNZER

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Notfall hält es Parmelin für vertretbar, die Heiztemperatur zu verringern.
  • Jedes Grad spare etwa fünf Prozent des Energieverbrauchs.
  • Doch vom Notfall, bei dem Einschränkungen nötig sind, sei man noch weit entfernt.
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Wirtschaftsminister Guy Parmelin hält es für vertretbar, bei einem Mangel an Strom und Gas im kommenden Winter der Bevölkerung eine tiefere Raumtemperatur zu verordnen. Einschränkungen beim Verbrauch sollten aber nur im äussersten Notfall beschlossen werden.

Die Schweiz sei derzeit noch weit weg davon, irgendwem den Gashahn zuzudrehen, sagte Parmelin in einem Interview mit der «SonntagsZeitung». Das Ziel der Landesregierung sei es, Abschaltungen zu verhindern.

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Ein Buchladen liegt bei einem Stromausfall im Dunkeln. (Archivbild) - Keystone

Um dieses Ziel zu erreichen, werde der Bundesrat nächste Woche die entsprechenden Verordnungsentwürfe in eine Konsultation schicken. Je nach Situation müsste die Landesregierung sie der aktuellen Lage entsprechend anpassen. Ein Zeitplan werde daher nicht präsentiert.

Im besten Fall werde es nicht zu einem Energiemangel kommen. Grundsätzlich gelte, dass sich das Land auf eine Krise vorbereiten könne. Die Krise selbst lasse sich jedoch nicht planen.

Haben Sie Vorbereitungen für einen möglichen Stromengpass getroffen?

Parmelin lancierte einmal mehr einen Spar-Appell an die Bevölkerung. Jedes Grad weniger Heizung führe zu einem mindestens 5 Prozent geringeren Energieverbrauch. Als Beispiel für Einsparungen erwähnte der Wirtschaftsminister das Erdgas. Rund 40 Prozent davon werde in der Schweiz von den privaten Haushalten verbraucht.

Diese Zahl zeige, dass sich in der Schweiz eine substanzielle Reduktion des Erdgasverbrauchs ohne die privaten Haushalte nicht realisieren lasse. Klar sei aber auch, dass die Schweiz nicht ohne Not Einschränkungen oder Verbote einführen sollte.

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