Peter Spuhler schweigt zur Selbstbestimmungs-Initiative
Das Wichtigste in Kürze
- SVP-Unternehmer Peter Spuhler will sich nicht zur Selbstbestimmungsinitiative äussern.
- Auch Alt-Bundesrat Adolf Ogi hält sich im Abstimmungskampf zurück.
Economiesuisse ist dagegen, das Gewerbeverband ebenso. In der Wirtschaft hat die Selbstbestimmungsinitiative der SVP einen schweren Stand. Letzte Woche wurde von den Initianten darum ein Unternehmerkomitee zusammengetrommelt.
Auch hier dominiert die SVP. Von den 70 Unternehmer sind 15 Parlamentarier der SVP-Bundeshausfraktion, ein halbes Dutzend sind deren Verwandte oder Ehepartner. Und unter den Restlichen sind viele SVP-Politiker. An vorderster Front kämpft EMS-Chefin und SVP-Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher für die Initiative.
Ein gewichtiger SVP-Unternehmer fehlt: Peter Spuhler, alt Nationalrat und Verwaltungsratspräsident der Stadler Rail. Der Patron ist weit über die Parteigrenze geschätzt, selbst bei den Gewerkschaften. Kein Wunder: Immerhin hat Spuhler aus Stadler Rail einen Weltkonzern gemacht. Heute beschäftigt das Unternehmen 7000 Mitarbeiter weltweit, davon 3000 in der Schweiz.
«Nicht zu jeder Initiative äussern»
In Wirtschaftsfragen hat die Meinung des SVP-Unternehmers also immenses Gewicht. Doch die Promotoren der Selbstbestimmungsinitiative müssen ohne Spuhlers Unterstützung klarkommen. «Er möchte sich als alt-Nationalrat nicht zu jeder Initiative öffentlich äussern», sagt Stadler-Rail Sprecherin Marina Winder auf Anfrage.
Spuhler ist nicht der einzige SVP-Prominente, der seiner Partei im Abstimmungskampf die Unterstützung verweigert. Auch alt Bundesrat Adolf Ogi will sich nicht zur Initiative äussern. Dabei wäre prominenten Unterstützung nötig. Bei der letzten Umfrage stimmten nur 39 Prozent der Bevölkerung dem Anliegen der Volkspartei zu.