Philipp Kutter besichtigt seinen Arbeitsplatz in Wädenswil
Erstmals seit seinem Unfall ist Philipp Kutter in seine Heimat in Wädenswil ZH zurückgekehrt: Noch ist sein Arbeitsplatz im Stadthaus nicht barrierefrei.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach seinem Unfall kämpft sich Nationalrat Philipp Kutter (Mitte/ZH) ins Leben zurück.
- Als Teil der Reha hat der Stadtpräsident seinen Arbeitsplatz in Wädenswil besichtigt.
- Noch müssten Anpassungen vorgenommen werden, ehe er seine Arbeit wieder aufnehmen könne.
Mitte-Nationalrat Philipp Kutter kämpft sich zurück in den Alltag: Am vergangenen Freitag hatte der Ständeratskandidat zum ersten Mal seit seinem schweren Skiunfall im Februar die Stadtverwaltung von Wädenswil besucht.
Gemeinsam mit einem Team des Paraplegiker-Zentrums in Nottwil und einem auf hindernisfreie Bauten spezialisierten Architekten besichtigte Kutter seinen alten Arbeitsplatz: «Am letzten Freitag durfte ich nach vier Monaten in Nottwil endlich wieder einmal zurück nach Wädenswil.»
Philipp Kutter besichtigt seinen Arbeitsplatz
Auf Facebook teilt Kutter mit, er habe das Stadthaus mit seinem Elektro-Rollstuhl «berollt». Dabei habe er geschaut, wo er hinkomme und welche Barrieren entfernt werden müssten, ehe er seiner Arbeit wieder nachgehen könne.
Noch müssten einige kleinere Anpassungen am Gebäude vorgenommen werden, damit er sich barrierefrei durch die Räumlichkeiten bewegen könne. Finanziert würden dieselben von der Invalidenversicherung (IV), wie der 47-Jährige gegenüber der «Zürichseezeitung» erklärt.
So müsse die Türschwelle zu seinem Büro mit Rampen versehen werden, damit der Stadtpräsident in den Raum gelangen kann. Ferner müssten einige Türen und Lichtschalter umgerüstet werden, damit sie per Mobiltelefon gesteuert werden könnten, so Kutter.
Ähnliches gelte für das Wohnhaus der Familie Kutter in Wädenswil: «Auch dort werden wir baulich einiges anpassen müssen, damit ich wieder nach Hause zurückkehren kann», erklärt er gegenüber der «Zürichseezeitung».
Langer Weg bis zur Rückkehr
Gleichzeitig weiss Kutter, dass vor seiner Rückkehr in die Heimat noch ein langer Weg vor ihm liegt: «Ich bin erst seit vier Monaten in Nottwil. Die Reha dauert voraussichtlich bis Ende Oktober.»
Bis dahin werde er so hart wie möglich an seiner Genesung arbeiten, um weitere Fortschritte zu erzielen. Überdies wolle er bereits vor dem Ende seiner Behandlung gewisse Aufgaben wieder aufnehmen. Auch an seiner Kandidatur als National- und Ständerat hält er weiterhin fest.
«Verstärkt das Heimweh»
Nach dem Besuch in Wädenswil nimmt Kutter aller Schwierigkeiten zum Trotz viel Positives mit. «Es war wunderbar, so viele vertraute Gesichter wiederzusehen. Das hat das Heimweh zwar noch etwas verstärkt.»
«Es gibt mir aber auch viel Kraft, um in den kommenden Monaten meiner Reha alles zu geben.» Auf diese Weise könne er seine Arbeit möglichst bald wieder aufnehmen, wie der Zürcher auf Facebook mitteilt.