Pierre Maudet nimmt an Krisensitzung der FDP teil

Christof Vuille
Christof Vuille

Bern,

Die FDP hat genug von den Negativschlagzeilen um Pierre Maudet. Dieser stellte sich am Mittwoch den Fragen von Petra Gössi – und will im Amt bleiben.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die FDP Schweiz hat sich am Mittwoch zur Krisensitzung im Fall Maudet getroffen.
  • Die Parteispitze fordert Maudet einstimmig zum Rücktritt auf.
  • Der Genfer Regierungsrat will jedoch noch immer nicht zurücktreten.

Krisensitzung in Bern: Die Spitze der FDP Schweiz hat ihren von Skandalen umgebenen Staatsrat Pierre Maudet eingeladen, um ihn zu Details seiner Reise nach Abu Dhabi zu befragen. Die Einladung hat er zuerst ausgeschlagen. Nun hat es sich Maudet anders überlegt und ist zur Überraschung vieler doch im Bundeshaus aufgetaucht. Der Vorstand habe einstimmig beschlossen, Maudet zum Rücktritt aufzufordern, sagte FDP-Chefin Petra Gössi nach der Sitzung. 

Pierre Maudet, Genfer Staatsrat.
Pierre Maudet (FDP) stellt sich am Mittwoch den Fragen seiner Partei in Bern. - Keystone

Mit seinem Verhalten habe Maudet gezeigt, dass er «die Werte der FDP mit Füssen trete», so Gössi weiter. Noch will Maudet die Konsequenzen jedoch nicht ziehen. Dies bekräftigt er kurz nach der Sitzung erneut gegenüber «RTS». Maudet habe nun bis im Januar Zeit, sich Gedanken zu machen, stellte Gössi nüchtern fest. Sicher ist: Maudet gerät immer stärker unter Druck. Am Mittwochmorgen hat ihn das Präsidium der Genfer Freisinnigen via Medien zum Rücktritt aufgefordert. Hinter dieser Aktion steht wohl auch die FDP Schweiz.

FDP will Schlammschlacht verhindern

Denn bei Präsidentin Petra Gössi ist der Geduldsfaden längst gerissen. Das Problem: Die nationale Partei kann mit den geltenden Statuten niemanden aus der Partei schmeissen.

Weil Maudet keine Anzeichen macht, freiwillig den Hut zu nehmen, droht der Partei vor dem nationalen Wahljahr eine monatelange interne Schlammschlacht. Das will sie unbedingt verhindern.  

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