Schweiz stellt drei Millionen Franken für Hilfe im Kongo bereit
Die Schweiz unterstützt humanitäre Hilfe in der Demokratischen Republik Kongo mit drei Millionen Franken.
![krieg kongo](https://c.nau.ch/i/aJJxzA/900/krieg-kongo.jpg)
Die Schweiz stellt dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz und weiteren Partnern drei Millionen Franken für die humanitäre Hilfe in der Demokratischen Republik Kongo bereit. Seit dem Angriff der M23-Rebellengruppe habe sich die humanitäre Lage in der Provinz Nord Kivu massiv verschlechtert. Dies teilte das Schweizer Aussendepartement mit.
Zwei Millionen Franken werden aus den Nothilfemitteln zur Verfügung gestellt. Dies teilte das Eidgenössische Departement für Auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Freitag weiter mit. Die Mittel dienten als zusätzliche Unterstützung für das Rote Kreuz und andere humanitäre Partner vor Ort, die in den Bereichen Gesundheit, Schutz der Zivilbevölkerung und Nothilfeunterstützung für Vertriebene bereits aktiv sind.
Schweizer Expertinnen im Einsatz?
Zudem prüfe die Schweiz die Entsendung von Expertinnen des Schweizerischen Korps für Humanitäre Hilfe, die der Weltgesundheitsorganisation zur Verfügung gestellt werden sollen, hiess es weiter. Die beiden Expertinnen sollen die Organisation der Vereinten Nationen bei der Einrichtung einer Koordinierungsstelle für Notfallmedizin unterstützen.
Seit Januar 2025 forderte der Konflikt im Ostkongo bereits mehrere Hundert Todesopfer. Die Situation der intern vertriebenen Menschen habe sich derweil weiter verschärft. 500'000 Menschen seien zu den bereits 700'000 in und um die Stadt Goma präsenten Vertriebenen dazugekommen. Insgesamt wurden laut dem EDA 6,7 Millionen Personen im gesamten Land vertrieben.
Verurteilung des M23-Angriffs
Den Angriff der von Ruanda unterstützten M23 verurteile man scharf, teilte das EDA weiter mit. Die territoriale Integrität der Demokratischen Republik Kongo müsse geachtet werden. Das EDA behalte sich zudem mögliche Massnahmen in Abhängigkeit der Entwicklungen vor.
Das Büro der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) in Bukavu sei operationell. Die Projekte der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit und der humanitären Hilfe im Süd- und Nordkivu sollen weiter laufen, soweit dies der aktuelle Konflikt zulasse.