Die Schweiz hat die vom Uno-Sicherheitsrat beschlossenen Sanktionen gegen haitianische Banden übernommen. Diese sollen beitragen, die Gewalt einzudämmen.
Haiti
Haiti hat seit einem Jahr massive Probleme mit Bandengewalt. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit dem Mord an Haitis Staatspräsident kämpfen in Haiti Banden um die Macht.
  • Nun hat der Uno-Sicherheitsrat Sanktionen zur Eindämmung der Gewalt beschlossen.
  • Die Schweiz wird diese übernehmen.
Ad

Die Schweiz übernimmt die Uno-Sanktionen zur Eindämmung der Bandengewalt in Haiti. Dies hat der Bundesrat am Freitag beschlossen. Dabei geht es um die Sperrung von Vermögenswerten, ein Ein- und Durchreiseverbot sowie ein Rüstungsembargo.

Das Waffenembargo richtet sich gezielt gegen Personen, Unternehmen und Organisationen, wie die Landesregierung mitteilte. Die Verordnung tritt am Freitag um 18.00 Uhr in Kraft.

Der Uno-Sicherheitsrat hatte die Strafmassnahmen im Oktober beschlossen. Auf der Sanktionsliste der Vereinten Nationen steht unter anderem Jimmy Cherizier, auch bekannt als «Barbecue». Der frühere Polizist gilt als einer der einflussreichsten haitianischen Bandenführer.

Sicherheitsrat fordert Ende der Gewalt

In seiner Resolution fordert der Sicherheitsrat ein sofortiges Ende von Gewalt und Menschenrechtsverletzungen in dem Karibikstaat. Er warf den kriminellen Banden unter anderem den Einsatz von Vergewaltigungen als Waffe, Morde und die Rekrutierung von Kindern vor.

In Haiti wurde im Juli 2021 Staatspräsident Jovenel Moïse in seiner Residenz ermordet. Seit mehr als einem Jahr kämpfen Banden um die Kontrolle von Teilen der Hauptstadt Port-au-Prince. Nach Angaben der Uno sind Millionen Menschen in dem bitterarmen Land von Hunger bedroht.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

BundesratGewaltPrinceWaffe