Schweiz unterstützt Krebsforschungszentrum in Südosteuropa
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz unterstützt ein Krebsforschungszentrum in Südosteuropa.
- Am Montag fand ein Treffen mit zehn Ländern statt.
In Anlehnung an die Grundsätze der Europäischen Organisation für Kernforschung (Cern) wird dieses Institut die bio- und nuklearmedizinische Forschung vorantreiben, vor allem bei der Spitzentechnologie zur Behandlung bestimmter Krebsarten, wie das Aussendepartement EDA am Montagabend mitteilte.
An dem Treffen zu dem Projekt South Eastern International Institute for Sustainable Technologies (SEEIIST) nahmen laut EDA in Anwesenheit von Bundesrat Ignazio Cassis sieben Ministerinnen und Minister sowie weitere Vertreterinnen und Vertreter aus zehn südosteuropäischen Ländern teil, um Gespräche über die Gründung des neuen Forschungszentrums zu führen.
Das SEEIIST-Projekt wurde gemäss EDA Ende 2016 vom früheren Generaldirektor des Cern, Herwig Schopper, angeregt. Im März 2017 sagte als erste die Regierung Montenegros offiziell ihre politische Unterstützung zu. Nach der Unterzeichnung einer Absichtserklärung im Oktober 2017 im Cern wurde die Initiative in ein regionales Projekt umgewandelt.
An diesem regionalen Projekt beteiligen sich Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Montenegro, Nordmazedonien, Serbien und Slowenien. Kroatien und Griechenland nehmen sich als Beobachter teil.
Standort des SEEIST noch unklar
An dem Treffen bat das SEEIIST die Schweiz, die Leitung zweier Arbeitsgruppen zu übernehmen, in denen sämtliche Länder vertreten sind. Die erste Arbeitsgruppe soll sich mit der Rechtsform des Forschungszentrums befassen, die zweite mit den Kriterien zur Bestimmung des künftigen Standortes des SEEIIST.
Mit der Unterstützung der Gespräche über die Gründung des SEEIIST will die Schweiz laut EDA die Wissenschaftsdiplomatie auch hier als Instrument der Aussenpolitik einsetzen. In seiner Ansprache betonte Bundesrat Cassis die Bedeutung dieses Aspekts der Diplomatie und die Motivation des EDA, die Gespräche zu unterstützen.
«Als innovatives Land, in dem die Wissenschaft stark verankert ist, verfügt die Schweiz über die Stärken und die Glaubwürdigkeit, die es für die Rolle als Vermittlerin braucht», sagte er.