SEV nominiert Pierre-Yves Maillard zum Kandidaten für SGB Präsidium
Das Wichtigste in Kürze
- Die SEV entschied gegen eine Nominierung von Barbara Gysi für das SGB-Präsidium.
- Die beiden Kandidierenden hatten die Gelegenheit, vor dem Vorstand zu sprechen.
Die Gewerkschaft des Verkehrspersonals (SEV) hat Pierre-Yves Maillard zur Wahl des Präsidiums des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB) nominiert. Damit entschied sich der Vorstand gegen Barbara Gysi, die sich ebenfalls als Kandidatin für das SGB-Präsidium zur Verfügung stellte.
Ausschlag für die Wahl zugunsten des Waadtländer SP-Staatsrats gegeben habe die grosse gewerkschaftliche und politische Erfahrung und seine Persönlichkeit, schrieb das SEV in einer Mitteilung heute Dienstag.
Die beiden Kandidierenden hatten laut Mitteilung am Freitag die Gelegenheit, vor dem Vorstand zu sprechen. Die St. Galler SP-Nationalrätin Gysi habe dabei ihre berufliche und politische Erfahrung für den Service public hervorgehoben und sich unter anderem für den Kampf gegen die Lohndiskriminierung ausgesprochen.
Abbröckelnde Basis
Maillard verwies derweil auf seine gewerkschaftlichen und politischen Kämpfe wie etwa dem Referendum gegen die Liberalisierung des Strommarktes. Der Waadtländer wolle sich als Präsident gegen die abbröckelnde Basis beim SGB einsetzen.
«Der Mitgliederschwund ist keine Unabwendbarkeit», habe Maillard gesagt. Einige Gewerkschaften und Berufsverbände hätten seit Jahren einen Beobachterstatus. Möglicherweise sei es an der Zeit, dass sie über ihren Schatten sprängen und Mitglied würden.
Die Wahl zur Nachfolge von Paul Rechsteiner an der Spitze des Gewerkschafts-Dachverbandes findet am SGB-Kongress vom 1. Dezember statt.