Simonetta Sommaruga stellt sich den Fragen der Jugendlichen
Das Wichtigste in Kürze
- Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga beantwortete am Dienstag Fragen von Jugendlichen.
- Hintergrund ist eine Kampagne zur Förderung der politischen Mitsprache von Jungen.
- Die Anwesenden interessierten sich insbesondere für Corona- und Klimafragen.
«Frag die Bundespräsidentin!» Im Rahmen einer neuen Kampagne haben junge Menschen aus der ganzen Schweiz Simonetta Sommaruga Fragen zu verschiedenen Themen eingereicht.
Zehn Jugendliche konnten am Dienstag ihre Fragen persönlich an die Bundespräsidentin richten. Ziel ist es, den Jugendlichen so eine neue Form der politischen Mitsprache zu ermöglichen.
Corona und Klimawandel beschäftigen die Jugendlichen
Hinter dem Anlass steht der Dachverband Schweizer Jugendparlamente (DSJ), der sich für die politische Bildung und Partizipation von Jugendlichen einsetzt. Durch das Projekt «Frag die Bundespräsidentin» sollen Kinder und junge Erwachsene direkten Zugang zur nationalen Politik haben.
Die fiktive Medienkonferenz orientierte sich am Instrument der «Fragestellung», respektive der politischen Vorstossart «Interpellation». Diese wird im Parlament von National- und Ständeräten genutzt, um dem Bundesrat Fragen zu stellen.
Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen interessierten sich nebst der aktuellen Corona-Krise und ihren Folgen vor allem für den Klimaschutz. «Warum macht die Schweiz als eines der reichsten Länder nicht mehr gegen den Klimawandel?», wollte Lindmir Zubaki (22) aus Bern wissen.
«Das Problem ist häufig ein Interessenskonflikt», erklärte Simonetta Sommaruga. «Wenn wir für den Klimaschutz weniger Öl verbrauchen wollen, ist mehr Strom nötig. Dann stellt sich die Frage, woher dieser Strom kommt», ergänzte die Bundespräsidentin.
Simonetta Sommaruga stimmt junge Erwachsene positiv
Nach dem Anlass nahm sich die Bundespräsidentin Zeit für Fotos und Gespräche mit den Anwesenden. «Es war wirklich ein interessanter Austausch», meint Zubaki.
Er interessiere sich seit Jahren für den Klimawandel und habe heute endlich die Möglichkeit gehabt, eine entsprechende Frage zu stellen. «Die Antwort von Frau Sommaruga stimmt mich optimistisch. Die Frage ist nur, wann mehr in erneuerbare Energien interessiert wird», so der 22-Jährige.
Léon Tscherter (13) aus Solothurn beschäftigt sich schon heute mit der Gleichstellung. Er wollte von Sommaruga wissen, warum er als junger Mann im Gegensatz zu seinen Kolleginnen Militärdienst leisten werden müsse.
Mit der Antwort der Bundespräsidentin gibt sich der 13-Jährige mässig zufrieden. «Frau Sommaruga ist etwas ausgewichen, da sie ihre persönliche Meinung nicht preisgeben konnte.» Er habe sich aber trotzdem über eine Auskunft zu seiner Frage gefreut.