Sommaruga liest WEF-Eliten Klima-Leviten im Greta-Style
Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga hat in ihrer Rede am WEF Davos den Mächtigen ins Gewissen geredet. Die Bienen dienten ihr dazu als Analogie.
Das Wichtigste in Kürze
- Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga hat am WEF ihre Ansprache gehalten.
- Sie ging mit den Eliten hart ins Gericht und forderte Massnahmen gegen den Klimawandel.
«Die Welt steht in Flammen»: Damit begann die auf Umwelt, Klimawandel und Aufruf zum Handeln fokussierte Rede von Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga. Nicht im Saal war eine der Haupt-Ansprechspersonen: US-Präsident Donald Trump. Ihn wird Sommaruga am Nachmittag noch treffen und hat bereits angekündigt, mit ihm ebenfalls über Klimawandel zu sprechen.
Die Bienen als Beispiel
Schnell kam Sommaruga weg von den Flammen und der Aktualität – den Feuern in Australien. Die Auswirkungen des Klimawandels seien meist viel subtiler und weniger offenkundig. Das, so Sommaruga, würden uns die Bienen erzählen. Sie zeigte daraufhin einen zweiminütigen Ausschnitt aus dem Schweizer Dokumentarfilm «More than Honey».
Der preisgekrönte Film von Markus Imhof zeigt die Folgen des weltweiten Bienensterbens von Kalifornien bis China. Eine kleine Katastrophe mit grossen Auswirkungen. Sommaruga fand dazu aber auch ein für Manager leichter verständliches Beispiel. «Wenn Sie jeden Tag am Eiffelturm eine Schraube lösen, passiert zunächst nichts» - bis es dann eben zu spät sei.
Simonetta Sommaruga auf Pfaden von Greta Thunberg
Der Aufruf zum Handeln der Bundespräsidenten stand demjenigen der Aktivistin Greta Thunberg an Dringlichkeit in nichts nach. Die Auswirkungen für den Menschen seien desaströs. Das ökologische Gleichgewicht gerate aus den Fugen, sagte sie. Auch WEF-Gründer Klaus Schwab hatte zuvor bereits ins gleiche Horn gestossen.
«Die Welt befindet sich in einem katastrophalen Zustand», hatte Schwab in seiner Eröffnungsrede gesagt. Das Fenster zu Handeln schliesse sich bereits. «Wir wollen Lösungen für den Klimawandel», forderte er. Denn der nächsten Generation dürfe keine immer feindlichere Umgebung hinterlassen werden.