SP-ler in der Romandie haben Mühe mit Co-Präsidium Wermuth/Meyer

Matthias Bärlocher
Matthias Bärlocher

Bern,

Für SP-Nationalrat Mathias Reynard ist die Kandidatur von Cédric Wermuth und Mattea Meyer fürs SP-Präsidium zu wenig repräsentativ.

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Mathias Reynard, Nationalrat SP, hat etwas Mühe mit der Kandidatur von Cédric Wermuth und Mattea Meyer als Nachfolger von Parteipräsident Christian Levrat. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • SP-Nationalrat Mathias Reynard findet die Kandidatur Wermuth/Meyer zuwenig repräsentativ.
  • Die beiden wollen Co-Präsidenten der SP werden.
  • Jetzt bringt sich Reynard selbst ins Gespräch und hofft auf eine Deutschschweizer Frau.

«Alles ist offen», sagt der Walliser SP-Nationalrat Mathias Reynard. Obwohl viele, auch in der SP, davon ausgehen, dass das Rennen gelaufen ist. Seit gestern Cédric Wermuth und Mattea Meyer ihre gemeinsame Kandidatur fürs SP-Präsidium angekündigt haben, werden sie als so gut wie gewählt betrachtet.

Doch Reynard, sozusagen das welsche Pendant zu Wermuth, will es nicht dabei bewenden lassen. Er will eine Auswahl und bringt sich gleich selbst ins Spiel. Denn das aargauisch-zürcherische ex-Juso-Duo ist ihm zu wenig repräsentativ.

Co-Präsidium nur mit der Romandie

Matthias Reynard
Matthias Reynard wurde 2011 mit 24 Jahren in den Nationalrat gewählt und hielt als jüngstes Ratsmitglied die Eröffnungsrede. Er erregte vor allem Aufsehen wegen seinem Augenbrauen-Piercing. - Keystone

Grundsätzlich hat Reynard nichts gegen die beiden. «Es sind zwei Genossen, aber auch zwei Freunde», politisieren ganz ähnlich wie er und sind auch gleich alt. Auch ein Co-Präsidium erachtet Reynard durchaus als sinnvoll. «Aber viele in der Romandie sagen: Wenn ein Co-Präsidium, dann jemand aus der Deutschschweiz und jemand aus der Romandie.»

Auch abgesehen von den Sprachregionen werde die Repräsentativität diskutiert. «Es gibt verschiedene Flügel in der Partei, verschiedene Ideen, verschiedene Visionen.» Das müsse in einem Co-Präsidium abgebildet sein. Für die Partei sei es besser, Varianten zur Auswahl zu haben: «Das wäre besser für die Demokratie in der SP

Einer wie Levrat, aber bloss kein Mann

Reynard wünscht sich ein Präsidium wie es unter Christian Levrat war. Dieser habe die Partei zusammengehalten. Also jemand wie Mathias Reynard?

«Alleine sicher nicht», wehrt der Angesprochene ab. Nach fast 12 Jahren mit einem Romand an der Spitze sei es Zeit für etwas Abwechslung. «Jetzt brauchen wir eine Frau aus der Deutschschweiz.»

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Interview mit den SP-Nationalräten Cédric Wermuth und Mattea Meyer anlässlich der Ankündigung ihrer Kandidatur fürs SP-Präsidium. - Nau

Reynard lässt sich aber eine Hintertür offen: «Mit einem Co-Präsidium, das wäre eine Möglichkeit. Es gibt viel Druck in der Romandie für eine Kandidatur.» Damit bringt sich Reynard gegen den Deutschschweizer Mann Cédric Wermuth in Stellung.

Reynard vs. Wermuth, Reynard such Frau

Solches will Reynard allerdings nicht hören. «Das ist die Demokratie: Alle können kandidieren, Cédric Wermuth ist nicht Präsident im Moment, alles ist möglich.» Nur haben halt Meyer und Wermuth ihre Kandidatur zusammen und nicht als Einzelpersonen angekündigt. Deshalb seien die Frauen in der Deutschschweiz jetzt gefragt.

«Welche Frauen wollen diese Funktion, das ist die wichtigste Frage jetzt.» Um dann zusammen mit Reynard gegen Meyer/Wermuth anzutreten? «Oder allein – kein Problem!»

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SP-Nationalrat Mathias Reynard über die Kandidatur von Cédric Wermuth und Mattea Meyer als SP-Co-Präsidenten und seine eigenen Aspirationen. - Nau

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