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SRF Eklat um«Happy Day»: Politik will Transparenz

SRF finanziert Wohnungs-Umbauten von Zuschauern mit Gebührengeldern. Das kommt im Bundeshaus überhaupt nicht gut an. Nun steigt der Druck für mehr Transparenz.

Happy Day SRF Rutz
Glückliche Gesichter dank Gebührengelder? Das findet SVP-Nationalrat Gregor Rutz nicht okay – auch in anderen Parteien wird der Ruf nach Transparenz bei SRF lauter. - Screenshot SRF/Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • SRF finanziert Umbauten von «Happy Day»-Zuschauern mit Gebührengeldern.
  • SVP-Nationalrat Gregor Rutz findet das «nicht statthaft», Politiker fordern Transparenz.
  • Ein breit abgestützter Vorstoss verlangt, dass die Finanzkontrolle die SRG untersucht.

SRF-Star Röbi Koller (63) und Co-Moderatorin Kiki Mäder (39) haben einen wunderbaren Job. In ihrer Sendung «Happy Day» machen sie Zuschauer mit der Erfüllung von Herzenswünschen glücklich.

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Das Moderatoren-Duo von SRF, Röbi Koller und Kiki Mäder, bei «Happy Day». - Screenshot SRF

Oft handelt es sich bei den Träumen der SRF-Zuschauer um aufwändige Renovationen an den eigenen vier Wänden. Jüngst baute das öffentlich-rechtliche Fernsehen etwa einer von Zelebralparese betroffenen Familie ganze drei Zimmer um.

Das ist nicht billig – doch die Zuschauer sind dabei stets im Glauben, dass der Schreinerverband für die Arbeiten aufkommt. Schliesslich ist dieser prominent als Sponsor deklariert.

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Glückliche Gesichter bei Familie Zollinger, die endlich ein Drei-Generationen-Haus erhält. - Screenshot SRF

Recherchen von Nau.ch ergaben aber nun: SRF lässt für die teuren Gschänkli an seine Zuschauer Gebührengelder fliessen. Das bestätigen die Schreiner auf Anfrage. Eine SRF-Sprecherin wich indes wiederholt aus.

SVP-Rutz kritisiert «intransparente Geldflüsse»

Das ist kein Wunder, denn die intransparente Finanzierung der Samstag-Abend-Kiste ist brisant. Bei Medienpolitikern im Bundeshaus sorgt der Umstand für Ärger. «Meines Erachtens ist es nicht statthaft, für solche Aktionen Gebührengelder einzusetzen», sagt SVP-Nationalrat Gregor Rutz zu Nau.ch.

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SVP-Nationalrat Gregor Rutz findet die Verwendung von Gebührengeldern für Umbauten «nicht statthaft». - Keystone

Solche Geschenke müssten zwingend über Sponsoren oder Spenden finanziert sein, so Rutz, der im Vorstand der liberalen «Aktion Medienfreiheit» sitzt. Überrascht zeigt sich der Zürcher allerdings nicht. Seit Jahren kritisiere seine Partei die «intransparenten Geldflüsse bei der SRG».

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Am Samstag renovierte das SRF-Handwerkerteam Küche, Wohnzimmer und mehr. - Screenshot SRF

Sicher ist: Die neuste Enthüllung dürfte den Druck auf SRG und SRF erhöhen. Erst in der Dezember-Session reichte CVP-Nationalrat Christian Lohr einen Vorstoss ein, der es in sich hat. Der Thurgauer verlangt, dass künftig auch die SRG durch die eidgenössische Finanzkontrolle geprüft werden soll.

Finanzkontrolle soll SRF & Co. prüfen

In Deutschland, Frankreich, Italien und Österreich sei dies heute schon der Fall, begründet Lohr seine Offensive. Dabei werde die Programm-Autonomie der öffentlich-rechtlichen Sender beachtet. Das müsse künftig auch in der Schweiz möglich sein.

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CVP-Nationalrat Christian Lohr will, dass die Finanzkontrolle die SRG unter die Lupe nimmt. Für das Anliegen hat er Support von links bis rechts. - Keystone

Dieser Ansicht sind mittlerweile Vertreter von links bis rechts. Mitunterzeichnet haben die Motion unter anderem Matthias Aebischer (SP), Christian Wasserfallen (FDP). Manuela Weichelt-Piccard (Grüne) und GLP-Präsident Jürg Grossen.

Ist die SRG bei der Verwendung von Gebührengeldern transparent genug?

Die parteiübergreifende Unterstützung dürfte in Verbindung mit der Nau.ch-Enthüllung dafür sorgen, dass am Leutschenbach bald mehr Transparenz über Geldflüsse gilt. Eine entsprechende Stellungnahme des Bundesrats liegt noch nicht vor.

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