Staatsbesuch: Frank-Walter Steinmeier in Bern empfangen

Matthias Bärlocher
Matthias Bärlocher

Bern,

Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird in Bern zu einem zweitägigen Staatsbesuch empfangen. Mit militärischen Ehren und mit der Hoffnung, der Besuch sei ein weiterer Puzzlestein zur Entspannung des Verhältnisses zur EU. Nau ist live vor Ort.

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Alain Berset und Frank-Walter Steinmeier während des offiziellen Empfangs des deutschen Bundespräsidenten - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird in Bern mit militärischen Ehren empfangen.
  • Beim zweitägigen Staatsbesuch geht es unter anderem um das Verhältnis der Schweiz zur EU.

Er ist nicht Angela Merkel, aber die ist ja auch «nur» Bundeskanzlerin. Frank-Walter Steinmeier dagegen ist Bundespräsident Deutschlands. Ein Amt, das etwa so wichtig ist wie bei uns der Bundespräsident auch.

Viel Trara für gutes Wetter

Wie es sich gebührt, wird für Bundespräsident Steinmeier der ganz grosse Bahnhof aufgefahren: Sonderzug, singende Schulkinder und roter Teppich samt Militärspiel, Ehrengarde, Nationalhymnen. Auf dem Teppich sieben Bundesräte, wovon einer ebenfalls Bundespräsident.

Entschieden wird bei den Gesprächen und Besichtigungen heute und morgen nichts. Trotzdem ist der deutsche Gast wichtig: Die gut-freundschaftliche Nachbarschaft will gepflegt sein. Denn zwischen Deutschland und der Schweiz ist nicht nur eitel Sonnenschein.

«Fan der Schweiz» soll bei EU gutes Wort einlegen

Für einmal treten die üblichen Querelen mit dem Grossen Kanton – Stichwort Fluglärmstreit – in den Hintergrund. Hauptthema wird die Beziehung Schweiz-EU sein.

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Frank-Walter Steinmeier besucht Bern. - Nau

Steinmeier hat sich im Vorfeld als «Fan der Schweiz» bezeichnet. Er will sich für das Zustandekommen eines Rahmenvertrags mit der EU einsetzen. Er stellt aber auch klar, dass sich die Schweiz bewegen müsse: Das grosse Misstrauen gegenüber der EU hält er für Fehl am Platz.

Platz für Lockeres

Abgesehen vom Gala-Dinner am Mittwoch Abend bietet der Staatsbesuch Steinmeier, begleitet von Gattin Elke Büdenbender, aber auch Angenehmeres als die verzwickte Europapolitik. An der Universität Freiburg wird er am Donnerstag zusammen mit Bundespräsident Berset an einem Runden Tisch zur Demokratie im 21. Jahrhundert teilnehmen.

Mit Energieministerin Leuthard «darf» er ein preisgekröntes Solarhaus besichtigen. Vor seinem Rückflug nach Berlin will Steinmeier sich auch noch Anschauungsunterricht zu den Folgen des Klimawandels gönnen: Im Helikopter überfliegt er den Aletschgletscher.

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