Ständerats-Kommission fordert Meldestelle für Missstände im Sport

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Bern,

Die Ständerats-Kommission WBK-S fordert die Schaffung einer Anlaufstelle für Opfer von Missständen im Sportbereich.

Hannes Germann
Hannes Germann (l), der Präsident der Ständerats-Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur bei einer Session. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Sportbereich kommt es immer wieder zu Übergriffen.
  • Davon betroffen ist auch das Sportzentrum in Magglingen.
  • Eine Ständerats-Kommission will nun eine Meldestelle für Opfer von Missständen schaffen.

Die Ständerats-Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur (WBK-S) fordert eine nationale Anlauf- oder Meldestelle für Opfer von Missständen im Sportbereich. Zuvor wurde über die Missstände in Magglingen berichtet. Die Kommission reichte eine entsprechende Motion ein.

Die WBK-S liess sich vom Schweizerischen Turnverband und von Swiss Olympic über die Vorwürfe der Trainingsmethoden im nationalen Sportzentrum informieren. So teilte am Montagabend mit. Ziel sei es in erster Linie, die Trainingskultur zu ändern, um Missstände zu verhindern.

Untersuchung zu Vorwürfen eingeleitet

Die Kommission begrüsst die bereits angelaufenen Bestrebungen zur Einhaltung der Ethikcharta von Swiss Olympic. Dabei nannte sie den Code of Conduct für Trainerinnen und Trainer sowie die eingeleitete Untersuchung zu den jüngsten Vorwürfen.

Magglingen Baspo
Das Leistungszentrum für Sport in Magglingen. - Keystone

Zur Unterstützung dieser Bestrebungen beschloss die Ständerats-Kommission mit 10 zu 3 Stimmen, eine Motion einzureichen. Nun soll eine unabhängige Anlauf- oder Meldestelle für Opfer von Missständen im Sportbereich geschaffen werden. Diese soll helfen, die Rechte der Athletinnen und Athleten zu stärken.

Angstkultur und verbale Übergriffe

Acht ehemalige Spitzen-Turnerinnen hatten am vorvergangenen Wochenende in einem Bericht des «Magazins» die Trainings- und Umgangsmethoden in Magglingen angeprangert. Dabei hatten sie auch schwere Vorwürfe gegen Nationaltrainer Fabien Martin erhoben. Sie berichteten von einer Angstkultur im Sportzentrum und psychischem Missbrauch.

Bereits im Juni hatten sich fünf ehemalige Gymnastinnen an die Öffentlichkeit gewandt. Gegenüber mehreren Zeitungen hatten sie von schweren Verfehlungen, physischen und verbalen Übergriffen in der rhythmischen Gymnastik berichtet.

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