Ständeratspräsident: Mit Tiraden lässt sich Virus nicht vertreiben

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Bern,

Ständeratspräsident Alex Kuprecht (SVP) hat zu Beginn der Frühlingssession an den Anstand und die Zuversicht in der Bevölkerung appelliert. Mit Tiraden lasse sich das Virus nicht vertreiben, sagte der Schwyzer.

Ständeratspräsident Alex Kuprecht (SVP/SZ) hat am Montagnachmittag die erste Sitzung der Frühlingssession eröffnet. (Archivbild)
Ständeratspräsident Alex Kuprecht (SVP/SZ) hat am Montagnachmittag die erste Sitzung der Frühlingssession eröffnet. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/PETER KLAUNZER

«Die Menschen in unserem Land sind angespannt, verzweifelt, haben Existenzängste und müssen tatenlos zusehen, wie ihre selbst aufgebauten Firmen oder das Vermächtnis von Vorfahren durch diese Pandemie in den Abgrund gleiten», sagte Kuprecht am Montag im Rat.

Der Zweifel der Bürgerinnen und Bürger an den Entscheiden der Regierung werde grösser, und die Glaubwürdigkeit nehme ab. Die Bevölkerung brauche jetzt Perspektiven und erwarte Lichtblicke. Die exekutive Politik sei gefordert, diese Zuversicht mit verständlichen Entscheiden zurückzugeben. Man dürfe die Optik der Zuversicht nicht vergessen, auch wenn das schwierig sei.

«Wir haben auch eine gewisse Verantwortung, für das Wohl der Gesellschaft zu sorgen», sagte Kuprecht. «Dazu gehört auch der Wille, die Vielfalt in der Einheit zu leben.» Und dazu gehöre wiederum der gegenseitige Respekt Andersdenkender und Andershandelnder.

Drohungen gegen Magistratspersonen und Angehörige des Parlaments und deren Familien entsprächen nicht dem Anstand und dem Willen der Gesellschaft, sagt Kuprecht. Mit Tiraden lasse sich das Virus nicht bekämpfen. Das gelinge nur, wenn alle zusammenstehen würden. «Lassen Sie uns gemeinsam und mit voller Kraft diesen Weg beschreiten und nehmen wir Abstand von jenen, die die Gesellschaft spalten wollen», fasste Kuprecht seine Aufforderung zusammen.

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