Thomas Aeschi über Jean-Claude Junckers Auftritt
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker schockiert mit einem taumelnden Auftritt am Nato-Gipfel. SVP-Fraktionschef Thomas Aeschi ist nicht überrascht.
Das Wichtigste in Kürze
- EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sorgt taumelnd für Schlagzeilen.
- Gemäss einem Sprecher war Juncker von starken Rückenschmerzen geplagt.
- Für führende SVP-Politiker ist klar: Der Mann hat ein Alkoholproblem.
Der Bundesrat ist nicht zu beneiden. In langen Sitzungen und schwierigen Verhandlungen muss er sich mit der EU einig werden über die künftige Ausgestaltung der flankierenden Massnahmen und das umstrittene Rahmenabkommen.
Auch wenn die meisten Gespräche nicht auf allerhöchster Ebene stattfinden: Niemand verkörpert die EU wie deren Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. Nun schockiert der Luxemburger die Welt mit einem fragwürdigen Auftritt am Nato-Gipfeltreffen.
Waren es «nur» Rückenbeschwerden?
Juncker kann kaum gerade stehen, muss von Regierungschefs wie Emmanuel Macron gestützt werden. Ein Sprecher der Kommission in Brüssel erklärte im Laufe des Freitags, dass Juncker unter Ischias-Beschwerde leide und nun eine besonders schmerzhafte Attacke aufgetreten sei.
Viele, die das Video gesehen haben und es online kommentieren, glauben aber an eine Ausrede und behaupten: Juncker war schlicht und einfach betrunken. Schliesslich ist es nicht das erste Mal, dass Juncker taumelnd bei öffentlichen Anlässen gesehen wurde.
Auch SVP-Fraktionschef Thomas Aeschi glaubt die Ischias-Begründung nicht. Er sagt zu Nau: «Es bestätigt sich, dass Herr Juncker wohl ein Alkoholproblem hat. Die Frage, ob er der richtige Verhandlungspartner für die Schweiz ist, darf man sich durchaus stellen.»
SVP-Nationalräte attestieren Juncker Alkoholproblem
Inwiefern Junckers Gesundheitszustand Auswirkungen auf die Verhandlungen hat, will Aeschi nicht kommentieren. Der Zuger Nationalrat sagt aber schmunzelnd: «Der betrunkene Juncker symbolisiert die taumelnde EU perfekt.» Sicher ist: Mit der sogenannten «Selbsbestimmungs-Initiative» und der kürzlich eingereichten «Begrenzungs-Initiative» befindet sich seine Partei auf Konfrontationskurs mit Brüssel.
Deshalb dürfte der merkwürdige Juncker-Auftritt der SVP durchaus in die Karten spielen. Auch sonst können die der EU wenig freundlich gesinnten SVP-ler ihre Häme nur schlecht kaschieren, wie Einträge von Asylchef Andreas Glarner und dem Zürcher Nationalrat Claudio Zanetti zeigen.
Dass eine staatliche Institution und ihre Funktionäre lügen, wie gedruckt, ist wesentlich schwerwiegender als der Umstand, dass der Chef Alkoholiker ist.
— Claudio Zanetti (@zac1967) July 13, 2018