Todesdrohung gegen Trinkwasser-Initiantin

Redaktion
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Frauenfeld,

Franziska Herren wurde mit dem Tod bedroht. Sie verzichtet darum auf weitere öffentliche Auftritte.

Franziska Herren Trinkwasser-Initiative
Franziska Herren, Initiantin der Trinkwasserinitiative. - bionetz.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Franziska Herren wird vorerst nicht mehr öffentlich auftreten.
  • Der Abstimmungskampf um die Agrar-Initiative läuft
  • Die Initianten rufen Unterstützer und Gegner zu mehr Respekt auf.

Franziska Herren hat die Trinkwasser-Initiative lanciert. Doch an öffentlichen Veranstaltungen will sie vorerst nicht mehr physisch teilnehmen.

Grund: Herren wurde massiv bedroht. Vergangenen Samstag fand sie einen anonymen Brief in ihrem Briefkasten. Der Absender droht damit, ihre Familie auszulöschen.

Trinkwasser-Initiative Pestizid-Initiative
Wagen angezündet, Plakate zerstört: Vorfälle von Vandalismus und Sachbeschädigung rund um die Kampagnen für und gegen die Pestizid- und Trinkwasser-Initiative häuften sich. - zVg

Sie sei kein ängstlicher Mensch, sagt Herren gegenüber «CH-Media». Doch das Schreiben sei so formuliert, dass sie den Eindruck habe, der Verfasser kenne ihre Lebensumstände. «Das beunruhigt mich.» Herren hat die Polizei eingeschalten und Strafanzeige gegen Unbekannt eingereicht.

Am Mittag verschickten die Initianten beider Agrar-Initiativen gemeinsam mit den Grünen und der GLP eine Mitteilung. «Wir rufen unsere Unterstützer sowie die Gegenseite dazu auf, auf Beleidigungen, respektloses Verhalten und jegliche Gewaltakte zu verzichten.»

Und: «Strafrechtlich relevante Drohungen gegen Personen werden unsererseits mit Strafanzeigen beantwortet.» Diese hätten in einer fairen Auseinandersetzung zu solchen Themen nichts zu suchen.

Pestizid-Initiative
Verordnung will unter anderem verhindern, dass an Befüll- und Waschplätzen hoch konzentrierte Pflanzenschutzmittel ein Gewässer kontaminieren. - Keystone

Ende Mai hätte eine Podiums-Diskussion mit Herren in Frauenfeld stattfinden sollen. «Wir haben viele Anrufe aus dem Thurgau von Befürwortern, die beklagen, dass ihre Plakate weggerissen werden. Auch auf Privatgrund.» Allerdings würden auch in anderen Regionen die Nerven blank liegen.

Der Abstimmungskampf läuft aggressiv. Wie Nau.ch jüngst berichtete, werden auf beiden Seiten Plakate zerstört. Im Kanton Waadt wurde jüngst gar ein Wagen in Brand gesteckt, der Werbung gegen beide Agrar-Initiativen machte.

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