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Umweltverantwortungsinitiative: Bundesrat empfiehlt Ablehnung

Juli Rutsch
Juli Rutsch

Bern,

Der Bundesrat spricht sich gegen die Umweltverantwortungsinitiative aus. Er warnt vor weitreichenden Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft.

Bundesrat Umweltverantwortungsinitiative
Der Bundesrat empfielt, sich gegen die Umweltverantwortungsinitiative zu entscheiden. - keystone

Die Umweltverantwortungsinitiative der Jungen Grünen stösst auf Widerstand. Der Bundesrat empfiehlt ein klares Nein, wie «SRF» berichtet.

Die Initiative fordert, dass wirtschaftliche Tätigkeiten der Schweiz nur begrenzt Ressourcen verbrauchen. Umweltminister Albert Rösti kritisiert den Vorschlag scharf.

Bundesrat Umweltverantwortungsinitiative
Der Schweizer Bundesrat empfiehlt eine Ablehnung der Umweltverantwortungsinitiative. - Keystone

«Der von der Initiative geforderte Ansatz geht zu weit und hätte für die Bevölkerung und die Wirtschaft weitreichende negative Folgen», zitiert ihn «Swissinfo.ch». Die geforderte Reduktion der Umweltbelastung sei in zehn Jahren nicht realistisch.

Umweltverantwortungsinitiative: Bundesrat befürchtet gravierende Auswirkungen

Der Bundesrat warnt vor gravierenden Konsequenzen. Laut «SRF» müsste bei einer Annahme der Initiative auf vieles verzichtet werden, «das zum gewohnten Lebensstandard gehört».

Neue Verbote und Vorschriften wären die Folge. Unternehmen sähen sich gezwungen, ihre Produktion anzupassen.

Wirst du für oder gegen die Umweltverantwortungsinitiative stimmen?

«SRF» zufolge befürchtet Rösti eine Abwanderung von Firmen ins Ausland. Zudem bestehe das Risiko, dass die Schweiz internationale Verpflichtungen nicht mehr einhalten könnte.

Bestehende Massnahmen bevorzugt

Der Bundesrat setzt auf bestehende Instrumente zum Umweltschutz. Wie «SRF» berichtet, verweist Rösti auf das neue Klimaschutz- und Innovationsgesetz sowie die Revision des CO2-Gesetzes.

Diese Massnahmen seien ausreichend. Die Initiatoren sehen das anders.

Bundesrat Umweltverantwortungsinitiative
Umweltminister Alber Rösti sieht die Umweltverantwortungsinitiative als gefährlich an für die Wirtschaft der Schweiz. - sda - KEYSTONE/PETER SCHNEIDER

Laut «SRF» argumentieren die Jungen Grünen, dass angesichts der «eskalierenden Umweltkrisen» keine andere Wahl bleibe, als die Initiative zu lancieren. Sie fordern eine Wirtschaft, die den Planeten nicht weiter zerstöre.

Abstimmung steht bevor

Am 9. Februar 2025 wird über die Umweltverantwortungsinitiative abgestimmt. Wie «SRF» meldet, empfehlen Bundesrat und Parlament ein Nein.

Die endgültige Entscheidung liegt nun bei den wahlberechtigten Bürgern.

Kommentare

User #3536 (nicht angemeldet)

Es ist klar, dass sich etwas ändern muss. Der Schlüssel: das Verursacherprinzip. Firmen, die Umweltschäden verursachen, sollen die Kosten tragen – und zwar direkt aus ihrem Gewinn. Die Allgemeinheit darf dafür nicht aufkommen. Beispielrechnung (alles nur Annahmen): bitte nach rechnen. Zementproduktion: 68 Millionen Tonnen CO₂-Ausstoss pro Tonne Zement: 0,7 Tonnen CO₂-Abgabe: 120 CHF pro Tonne Rechnung: Gesamter CO₂-Ausstoss: 68.000.000 Tonnen Zement × 0,7 Tonnen CO₂/Tonne Zement = 47.600.000 Tonnen CO₂. CO₂-Abgaben: 47.600.000 Tonnen CO₂ × 120 CHF/Tonne CO₂ = 5.712.000.000 CHF. Ergebnis: Nach dieser Beispielrechnung würden rund 5,7 Milliarden CHF an CO₂-Abgaben für die Zementproduktion fällig. Nehmen wir an die Unternehmung mach 30 Milliarden Gewinn. Also kein Problem, oder FDP? Zentral: Diese Zahlungen müssen direkt aus den Gewinnen erfolgen. Boni und Managergehälter müssen angepasst werden – die Bevölkerung darf auf keinen Fall die Kosten tragen. Warum das Verursacherprinzip? Es schafft klare Anreize für umweltfreundlichere Produktion, sorgt für eine gerechte Verteilung der Kosten und finanziert wichtige Umweltprojekte. Ich hoffe die Rechung ist falsch, denn das wären beachtliche Zahlen. Ich bin kein grüner, aber Fan vom Verursacherprinzip.

User #2707 (nicht angemeldet)

Wiedermal erweist sich, dass mit Umfragewerten die Stimmberechtigten an der Nase herumgeführt werden. Umfragen, die von rund 4'000 Personen beantwortet werden. Dabei steht die Sache weit besser für die Initiant/innen, als vom Bund behauptet. Die Argumente des Bundesrats sind hahnebüchen, Beispiel "Wasserschloss Europas", das war einmal, denn die Gletscher schmelzen ungebremst dahin und ohne Gletscher kein Wasser. Das ist Fakt.

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