Viola Amherd will ein klimafreundliches VBS
Das Wichtigste in Kürze
- Viola Amherd will die Schweizer Armee klimafreundlicher machen.
- Die Bundesrätin plant, aus dem VBS ein Öku-Vorzeigedepartment zu machen.
Die Schweizer Armee soll klimafreundlicher werden. Verteidigungsministerin Viola Amherd will den CO2-Ausstoss ihres Departements bis 2025 um 30 Prozent reduzieren. Und Kasernen und Gebäude künftig systematisch mit Solarzellen bestücken.
«Das Verteidigungsdepartement soll ein Vorbilddepartement werden. Bei der Energieeffizienz, beim Natur- und Umweltschutz», erklärte Amherd in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag».
Das VBS sei der grösste Immobilienbesitzer der Schweiz. Und Eigentümer von 30'000 militärisch immatrikulierten Fahrzeugen. Darum habe das Departement einen guten Hebel, die Armee klimafreundlicher zu gestalten.
Seit 2001 habe das VBS den CO2-Ausstoss um 20 Prozent reduziert. Bis 2025 sollen es weitere 30 Prozent weniger sein.
Viola Amherd: «Frauenquote ist ein traurig tiefer Wert»
Die Walliserin wurde auch auf die Vorbildfunktion der Armee in Sachen Frauenförderung angesprochen. Unter dem Eindruck des Frauenstreiks vom Freitag sagte Amherd, die Frauenquote von 0,7 Prozent sei «ein traurig tiefer Wert».
Die Einführung der Wehrpflicht für Frauen habe für sie trotzdem nicht oberste Priorität. «Das wäre meines Erachtens verfrüht.» Zuerst müsse die Gleichstellung in der Gesellschaft erreicht sein.
Derzeit ist eine von Viola Amherd eingesetzte Findungskommission daran, die Nachfolge des auf Ende Jahr abtretenden Armeechefs Philippe Rebord vorzubereiten. «Ich wünsche mir, dass sie mindestens eine Frau für die engere Auswahl finden wird», hofft die Verteidigungsministerin.